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Mutterkraut

Mutterkraut, eine Heilpflanze auch für Männer

Als Sonnenauge, Römische Kamille, Bertram, Fieberkraut, oder Jungfernkraut, das sind Namen unter denen das Mutterkraut (Tanacetum parthenium) bekannt ist. Schon im alten Griechenland verwendete man die Heilpflanze bei Schwangerschaftsbeschwerden und zur Geburtshilfe. Besondere Aufmerksamkeit wird ihr zur Vorbeugung gegen Migräneanfällen bei Männern und Frauen geschenkt.  
Das ursprüngliche Herkunftsgebiet des Mutterkrauts liegt im östlichen Mittelmeergebiet. Da die Pflanze jedoch sehr anpassungsfähig ist, konnte sie sich seit dem frühen Mittelalter durch zahlreiche Handelsrouten sowie aufgrund ihrer medizinischen Verwendbarkeit in nahezu ganz Europa verbreiten. In vielen Bauerngärten und Klostergärten wurde die Pflanze im großen Umfang angebaut. Die Blüten des Mutterkrautes haben eine große Ähnlichkeit mit der Kamille und wurden daher auch für ähnliche Beschwerden in der Volksheilkunde eingesetzt. Diese Verwendung hat sich bis heute erhalten.
Das Mutterkraut ist daher in vielen Regionen Mitteleuropas häufig wild anzutreffen. Meistens ist sie auf nährstoffreichen Wiesen und Wegrändern sowie an den Randbereichen vieler Gärten zu finden.
In der heutigen Naturheilkunde wird Mutterkraut häufig bei Menstruationsbeschwerden verwendet. Da die Pflanze wissenschaftlich in den letzten Jahren gut untersucht wurde, ist die Pflanze jedoch für die Behandlung oder als begleitende Therapie für viele anderer Beschwerden interessant geworden.  
Chronische Kopfschmerzen  
Migräne bei Kindern, Jugendlichen, Männern und Frauen
Leishmaniose vor allem bei Haustieren  
Depressionen
Rheuma und rheumatoider Formenkreis
Für Hautausschläge als Umschläge und Salben
Gegen Grippale Infekte mit Husten
Gegen Blähungen als Tee
Zur Regeneration von Nervenschäden unbekannten Ursprungs, wie sie bei der PNP vorliegen, ist das Mutterkraut inzwischen im Fokus der Wissenschaft und wird eingehend auf Wirksamkeit untersucht.
Bei der Analyse der Inhaltsstoffe von Mutterkraut sind vor allem die enthaltenden Sesquiterpenlactone von unschätzbarer Bedeutung. Sie weisen antibakterielle, pilzhemmende, entzündungshemmende und migränelindernde Eigenschaften auf. Vor allem das Sesquilacton Parthenolid ist hier besonders hervorzuheben. In mehreren Studien wurde sogar nachgewiesen, dass dieser Stoff zum Zelltod von Leukämiezellen führt. Diese Pflanzenstoffe im Mutterkraut, könnten als  potenzielles Medikament bei akuter myeloischer Leukämie (AML) angewendet werdend.
Forscher haben außerdem herausgefunden, dass der Inhaltsstoff Parthenolid (ein bitter schmeckender Pflanzenwirkstoff der Mutterpflanze, wohl in der Lage ist, bei zerstörten Neven Fasern eine Regeneration derselben herbei zu führen. Parthenolid beschleunigt das Wachstum verschiedener Nervenverbindungen und Nervenfasern die bei zahlreichen Nervenerkrankungen und Nervenverletzungen eine Hilfe sein könnten. Man kann nach den Ergebnissen der Untersuchungen und Forschungen auch an Mäusen, davon ausgehen, dass Mutterkrautextrakte dabei helfen können, verletzte Sehnerven, Rückmarkverbindungen oder andere Nervenschäden erfolgreich zu behandeln.
 
In den neuesten Forschungen wird das Mutterkraut untersucht, inwieweit es als Heilmittel bei Nervenschäden und damit bei der weit verbreiteten Polyneuropathie eingesetzt werden kann. Die Ergebnisse sind sehr vielversprechend, und werden wie immer, wenn es darum geht, Heilpflanzen zur Bekämpfung von Zivilisation-Krankheiten zu untersuchen und zu erproben, kontrovers diskutiert. Oft wird dabei das Wohl des Patienten ausser acht gelassen, und die Diskutanten verlieren sich im Wettstreit, wer der Erste sein wird, der ein probates Mittel, und auch ein gewinnbringendes, gut verkäufliche Mittel zur Heilung der PNP gefunden hat.
Dass es sich bei der PNP um eine häufige und sehr ernsthafte Erkrankung handelt, kann nicht deutlich genug ausgeführt werden. Zur jetzigen Zeit stehen wenige Medikamente zur Verfügung um eine erfolgreiche Behandlung zu gewährleisten.  
Für die Behandlung der Polyneuropathie werden Antiepileptika und Antidepressiva angeboten.  Es wird mit einer niedrigen Dosis begonnen, die im Laufe der Zeit gesteigert wird. Um starke Nebenwirkungen zu vermeiden, sollte die Erhöhung der Dosis nur langsam erfolgen. Schmerzmittel eigenen sich weniger zur Behandlung. Bevor einArzt zu stärkeren Medikamenten greift, sollte er sich für wirksame Mittel mit wenigen Nebenwirkungen entscheiden. Die Nebenwirkungen sind bei allen Medikamenten zur Behandlung der PNP nicht zu unterschätzen.
Neuropathien und Polyneuropathien  
Dabei handelt es sich um einen Oberbegriff für Erkrankungen der peripheren Nerven, die keine traumatische (durch Verletzung) Ursache haben. Eine Neuropathie kann entweder einzelne Nerven betreffen (Mononeuropathie) oder verteilt an mehreren Nerven gleichzeitig auftreten (Polyneuropathie). Abgekürzt PNP
Die PNP beginnt mit Kribbeln und endet mit Schmerzen
Eine Polyneuropathie liegt vor, wenn gleichzeitig mehrere periphere Nerven im Körper nicht richtig funktionieren. Infektionen, Toxine, Alkoholmissbrauch, bestimmte Arzneimittel, Krebs, Nährstoffmangel, Vitamin B Komplex Mangel, Diabetes, Autoimmunerkrankungen und andere Erkrankungen können eine Fehlfunktion vieler peripheren Nerven zur Folge haben.
Je nach Ursache lassen sich einige Formen der Polyneuropathie gut behandeln. Das weitere Voranschreiten kann mit entsprechenden Medikamenten und Therapien gestoppt oder sogar geheilt werden
Symptome einer PNP sind abhängig davon, welche Nerven geschädigt sind. Häufig kommt es etwa zu Missempfindungen, Kribbeln, Schmerzen und Taubheitsgefühlen in Beinen und/oder Armen, Muskelschwäche, Muskelkrämpfen und Lähmungen, Störungen der Blasenentleerung, Verstopfung oder Durchfall, Impotenz und viele andere Missempfindungen.  
PNP kann mit sensiblen, motorischen und autonomen Symptomen einhergehen. Neuropathische Schmerzen zählen zu den typischen Symptomen. Empfindungsstörungen sind ebenfalls typisch für Polyneuropathie Patienten.  Dazu kommen Unsicherheit beim Gehen, Nervenschmerzen, Taubheitsgefühle, sowie autonome Störungen. Starkes Schwitzen im Gesichtsbereich, Magensymptome aber auch Schwindel bei Lagewechsel können daher Symptome einer Polyneuropathie sein
Bei der sensomotorischen Neuropathie liegen Schädigungen an den Nerven vor, die für Bewegungsabläufe und Empfindungen wie Schmerz, Hitze und Kälte zuständig sind.
Ob, und welche Art der PNP vorliegt, müssen entsprechende Untersuchungen ergeben.
Angesichts der Dramatik der Erkrankung und der relativen Eingeschränktheit der zur Auswahl stehenden Medikamente muss vielmehr der Fokus auf die alternativen Möglichkeiten aus der Naturheilkunde vorangebracht und unterstützt werden. Das Mutterkraut ist sicher keine Wunderdroge oder eine „Allesistwiedergut“ Pflanze, aber eine reale Option, einer Krankheit entgegen zu treten mit so wenig Nebenwirkungen als möglich.
Mutterkraut wird heute auch in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet und gilt dort als Pflanze mit kühler Energie, die bewegend auf das Leber-Qi wirkt.  
Sie findet für zahlreiche Krankheiten wie Grippe, Mandelentzündung, Menstruationsbeschwerden, Verdauungsbeschwerden oder Verstopfung, Verwendung. Auch nervöse Unruhe und Kopfschmerzen werden damit behandelt.
Nebenwirkungen: Menschen, die an einer Allergie gegen Korbblütler leiden, sollten weder Kamille noch Mutterkraut anwenden. Auch sollte keine zu hohe Dosierung oder eine zu lange Anwendung erfolgen. Wird zu hoch dosiert und zu lange angewendet, können Schwindel, Übelkeit oder Hautirritationen auftreten. Es empfiehlt sich immer, einen Arzt oder einen Naturheilkundigen zu befragen.
Es werden Kapseln und Tabletten mit Mutterkrautextrakten angeboten. Betroffene die an Migräne, Stress oder Heuschnupfen leiden, sollten um eine Linderung zu erfahren, diese Präparate über mehrere Wochen kontinuierlich einnehmen. Reine Mutterkrautpräparate sind in ihrer Wirksamkeit häufig umstritten doch eine Mischung mit der Pestwurz wird von vielen Anwendern als wirksam beschreiben und gelegentlich auch wissenschaftlich bestätigt.
Die Hoffnung für Patienten mit Nervenschäden
Da der Wirkstoff im Mutterkraut die Regeneration von geschädigten Nervenfasern beschleunigt, sind die Bochumer Forscher zuversichtlich was die Erprobung einer neuen Therapie anbelangt. Sollte alles erfolgreich verlaufen, dann wäre es möglich ein Medikament aus den Wirkstoffen des Mutterkrautes auf den Markt zu bringen. Erfreulicherweise wird diese Forschung mit einem Millionenbetrag bis zu einer eventuellen Marktreife unterstützt.

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