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Sulfur-DMSO

DMSO (k) ein Wundermittel !?

DMSO, seit Jahren in allen einschlägig bekannten Magazinen, Internetseiten, Gesundheitsseiten, und sozialen Netzwerken   angepriesene Mittel gegen Arthrose beworben, ist beides, hilfreich und sinnlos zugleich. Es handelt sich hier eigentlich um ein Lösungsmittel, das in verschiedenen chemischen und technischen Bereichen eingesetzt wird.  
Man findet es als Hilfsstoff in Salben, zusammen mit anderen Arzneistoffen.  Hierbei wird der Vorteil ausgenutzt, dass DMSO die Fähigkeit hat, schnell Substanzen in die Haut zu befördern. DMSO soll bei Arthrose nicht als unterstützender Hilfsstoff, sondern als Wirkstoff gegen die typischen Beschwerden helfen, so wird es in der Werbung beworben. Durch das Aufbringen direkt auf die schmerzende Stelle, zum Beispiel auf das Knie als Gel oder Creme oder in flüssiger Form, soll es Beschwerden im Nu verschwinden lassen. Eine heilende Wirkung ist nicht erreichbar. 
DMSO ist die Abkürzung für Dimethylsulfoxid, einer bei Raumtemperatur farb- und geruchlosen Flüssigkeit, die seit dem letzten Jahrhundert als aprotisches Lösungsmittel in der chemischen Industrie verwendet wird.
Nach der Entdeckung als Lösungsmittel erkannte man bereits, dass Dimethylsulfoxid in der Lage ist, die Aufnahme von anderen Stoffen durch die Haut und Schleimhäute zu erhöhen.
Es wird als penetrationsfördernden Wirkung bezeichnet. Dies sind die Gründe warum Dimethylsulfoxid heutzutage oft mit anderen äußerlich anzuwendenden Substanzen kombiniert wird, um die Aufnahmefähigkeit, (Resorption) einer Substanz zu verbessern.
Bei lokaler Anwendung wirkt Dimethylsulfoxid analgetisch, (schmerzlindernd) antiphlogistisch, (antientzündlich) gefäßerweiternd, durchblutungsförderlich, und antiödematös (abschwellend). Die entzündungshemmende Wirkung der Substanz ist dabei auf eine Inaktivierung bestimmter Radikale, die bevorzugt bei Entzündungen gebildet werden, zurückzuführen. 
Dimethylsulfoxid kann bei einer äußerlichen Anwendung gut durch die Haut resorbiert (aufgenommen) werden. Ein wünschenswerter Effekt vor allem bei Sportverletzungen, Arthrose im Kniegelenk, und bei komplexen Schmerzsyndromen wie dem Sudeck-Syndrom eingesetzt. Hierbei handelt es sich um eine schmerzhafte Erkrankung mit Schwellungen,
Durchblutungsstörungen und Hautveränderungen an Armen, Händen, Beinen oder Füssen. Der Morbus Sudeck entwickelt sich im Verlauf des Heilungsprozesses nach einer Verletzung oder einer Operation.
Neben dieser pharmakologischen Wirkung wird DMSO auch als Lösungsmittel und Penetrationsverstärker für andere Arzneistoffe verwendet.
Mit steigender Konzentration an Dimethylsulfoxid lässt sich zwar eine verbesserte Wirkung erzielen, allerdings nehmen auch unerwünschte Wirkungen zu. Es kann unter anderem zu schweren Reizungen der Haut wie Brennen, Jucken und Rötungen kommen, teilweise wurde auch schon eine Blasenbildung beobachtet. Diese Hautreaktionen werden durch die durchblutungssteigernde Wirkung von DMSO hervorgerufen. 
Bei großflächiger Verwendung kann es auch zu systemischen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Brechreiz und Magen-Darm-Beschwerden kommen. Auch bei bestimmungsmäßigem Gebrauch wird ein Teil des Dimethylsulfoxids über die Lunge metabolisiert und das entstehende Stoffwechselprodukt Dimethylsulfid sorgt für einen knoblauchartigen Atem und Geruch. Da Dimethylsulfoxid die Freisetzung von Histamin erhöhen kann, dürfen zudem Personen, die zu Allergien neigen, keine entsprechenden Zubereitungen verwenden.
 
Gegen Schmerzen in Muskeln und Gelenken zeigt DMSO tatsächlich therapeutische Wirksamkeit, allerdings unterliegen entsprechende Zubereitungen der Verschreibungspflicht. Wie bei allen Arzneimitteln sind auch hier Empfehlungen zur Dosierung und Anwendung einzuhalten, da jede Form der Überdosierung schwerwiegende gesundheitliche Schäden zur Folge haben kann. Von Selbstversuchen mit reinem Dimethylsulfoxid muss daher dringend abgeraten werden.
Das beabsichtigte Anwendungsgebiet und der genaue Ort der Schmerzen bzw. der Bewegungseinschränkung entscheiden über den Einsatz von DMSO 
Anwendungsmöglichkeiten:
Beschwerden bei Prellungen und Schwellungen, Verstauchungen, Zerrungen, stumpfen Traumen, bei Sportverletzungen, bei Blutergüssen, bei Durchblutungsstörungen, bei lokalen Arthrosen und Arthritis (zum Beispiel Hand- oder Kniegelenksarthrosen)
Die Salben, Cremen, Lotionen, Sprays oder Gele werden zu diesem Zweck mehrmals täglich in einer ausreichenden Menge (3 – 5 cm Salbenstrang) auf die betroffene(n) Stelle(n) aufgetragen und leicht einmassiert. Hochwirksame Konzentrationen von bis zu 50 % werden bei neuropathischen Schmerzen oder schwierig zu behandelnden Schmerzerkrankungen (z. B. Morbus Sudeck) versuchsweise eingesetzt.
Die Anwendung am Auge sowie bei offenen Wunden wie Verbrennungen von Gewebe oder starkem Sonnenbrand sollte nur unter ärztlicher Anleitung durchgeführt werden. Die Studienergebnisse zur Wirksamkeit bei dieser Art des Gebrauches sind nicht eindeutig und lassen keine generelle Empfehlung zu. Es gibt zudem Hinweise, dass äußerlich angewandtes DMSO bei bettlägerigen Patienten die Wahrscheinlichkeit für Druckgeschwüre (Dekubitus) erhöht.
Die beworbenen Anwendungen bei lokalen Infektionen wie Borreliose nach Zeckenbiss, denn hier sind Bakterien die Auslöser, und bei Sklerose ist es nicht erwiesen, dass es wirkt. Genau so wenig hilft es bei Anwendung bei Demenz.
Die viel beworbene angebliche Heilwirkung von DMSO bei Krebserkrankungen hat in Laboren in Petrischalen stattgefunden aber nicht übertragbar auf den menschlichen Organismus. Die gilt auch für MSM.  
„In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der Gebrauch von DMSO zu diesem Zweck eher unüblich, da direkte Vergleichsstudien schlechtere Ergebnisse für DMSO im Vergleich mit Chrondroitinsulfat erbracht haben. 
Lokal aufzutragende Fertigprodukte mit DMSO, wie Schmerzgele und Sprays, sind in Abhängigkeit des Präparats entweder registrierte Arzneimittel oder Medizinprodukte und ohne Rezept erhältlich. „ 
Quelle: Zentrum der Gesundheit 
Ein Abbauprodukt von Dimethylsulfon kennen wir bereits unter dem Namen MSM, auch als organischer Schwefel bekannt. Ein ausführlicher Artikel befindet sich in diesem Blog. 
Ein Großteil der Wirkung von DMSO im Körper auf entfällt auf MSM Inzwischen berichtet die Wissenschaft, dass die erwünschten Effekte von DMSO vom Abbauprodukt MSM im Körper ausgelöst werden. Da beide Bestandteile der natürlichen Nahrungskette sind und in Früchten, Getreide und Gemüse als Schwefelverbindung vorkommen. Je reicher das Nahrungsmittel an Schwefel ist, desto höher ist die Konzentration an DMSO und MSM enthalten. Doch die Menge an Schwefel, wie sie im MSM Pulver enthalten ist, kann über die Nahrung nicht aufgenommen werden. 
MSM eignet sich aufgrund seiner hervorragenden Verträglichkeit sehr gut für die innerlichen Anwendungen. Die für DMSO bekannten unerwünschten Nebenwirkungen treffen auf MSM nach derzeitigem Wissensstand nicht zu. Eine Dosierung von 4 g pro Tag gilt durchaus als sicher. Als Nebenwirkungen sind Blähungen und Bauchschmerzen zu nennen. Diese sind meistens von kurzer Dauer und kommen insbesondere zu Beginn der Einnahme gehäuft vor. Der üble Knoblauch Geruch der DMSO entwickelt entfällt bei MSM. Außerdem können damit auch Gurgellösungen bei Zahnentzündungen zubereitet werden. 
MSM wird auch von Hunden und Katzen sehr gut vertragen und auch angenommen. Vor allem Haustiersenioren profitieren davon.  Um optimale Erfolge zu erreichen muss man natürlich die Anwendung regelmäßig und auch langfristig anlegen.  Ich habe einen Zeitraum von 6 Monaten benötigt, um mich komplett von Cortison und Ibuprofen Einnahme befreien zu können. Heute nehme ich eine wesentlich geringere Dosierung zur Erhaltung der Schmerzfreiheit ein. Bei heftigen Schmerzattacken wie sie bei der Polyneuropathie an der Tagesordnung sind, kann man MSM variabel je nach Bedarf dosieren. MSM verbessert die Beweglichkeit und lindert den Schmerz bei Erkrankungen der Gelenke. Das kann ich aus persönlicher Erfahrung bestätigen und habe es bereits im Artikel über MSM ausführlich beschrieben. MSM-haltige Zubereitungen werden in der Regel sehr gut vertragen, zur Sicherheit sollte es trotzdem zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Außerdem erinnere ich auch hier noch einmal daran, dass es empfehlenswert ist, die tägliche MSM Gabe immer auch mit Vitamin C einzunehmen. Die Wirkung erhöht sich deutlich und der leicht salzige Geschmack wird gemildert. Empfohlen wird von mir auch immer das reine Pulver zu kaufen, da es sicher dosierbar ist, und sehr kostengünstig. Gesunderhaltung muss nicht teuer sein. Gerne beantworte ich auch Fragen mittels der Kommentarfunktion auf der entsprechenden Seite auf dem Blog. 
Hinweis: Bei Schwangerschaft und Stillzeit sollte die Einnahme von MSM, und die äußerliche Anwendung mit DMSO mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Wobei DMSO auch rein äußerlich angewendet in dieser Zeit keinesfalls empfehlenswert ist !

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