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Weihrauch

Wieviel Heilwirkung steckt im Weihrauch

Weihrauch ist das Harz von Bäumen der Gattung Boswelia. Sie wachsen in Ländern wie Somalia, Sudan, Eritrea, Oman und Jemen. Leider ist nicht immer die Herkunft exakt zu bestimmen, da andauernde politische und Kriegsunruhen eine Nachverfolgung der Herkunft unmöglich machen.
In der indischen Naturheilkunde Ayurveda wird Weihrauch schon seit 5000 Jahren eingesetzt. Seine antientzündlichen Effekte haben in der Behandlung chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma, MS, Hauterkrankungen wie Akne und Spätakne im Alter, als auch Arthrose und Polyarthritis, große Bedeutung. Die westliche Medizin interessiert sich schon 20 Jahre für die Einsatzmöglichkeiten von Weihrauch als Adjuvans oder gar Ersatz chemischer Medikamente.
Wie bei allen Heilpflanzen entscheiden auch beim Weihrauchbaum die Art, der Standort, das Klima und der Boden über die Zusammensetzung der heilenden Substanzen. Weil der indische Boswellia-serrata-Baum den höchsten Gehalt an Boswelliasäuren aufweist, wird er von den heutigen Wissenschaftlern besonders intensiv erforscht.
Ärzte der Antike therapierten mit Weihrauch Blutungen, Hautkrankheiten, Entzündungen aller Art. Der berühmte persische Arzt des Mittelalters, Avicenna, empfahl Weihrauch für eine Vielzahl von Therapien. In seinen hinterlassenen Schriften beschrieb er die positive Wirkung auf Gedächtnisleistungen.
Die ätherischen Boswelliasäuren, davon gibt es ca. 200 einzelne Bestandteile, erweisen sich bestimmte Boswelia Säuren als besonders interessant, da sie in der Lage sind, ein Enzym blockieren zu können, das bei chronischen Entzündungsprozessen eine Schlüsselstellung einnimmt.
In einer groß angelegten Studienreihe wurden Krankheitsbilder untersucht, die möglicherweise mit der Hilfe von Boswellia therapiert werden könnten.
Dazu gehören in erster Linie die rheumatischen Beschwerden, und   chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.  
Es wurde außerdem nachgewiesen, dass Boswelliasäuren, sowohl antibakteriell als beruhigend und schmerzlindernd wirken. Einigen namhaften Medizinern zufolge der Universitäten Giessen und Bochum, fanden vielsagende Hinweise, dass Weihrauchs Wirkstoffe aufweisen, die bei bestimmten Gehirntumoren hilfreich sein könnten.
Auch bei der Behandlung von chronischen Kniegelenksarthrosen wurden positive Ergebnisse erzielt.
Weitere Krankheitsbilder sprachen positiv auf eine Behandlung mit Boswelliasäuren an.  
Dazu gehören Asthma bronchiale, Allergien, Arthritis, Morbus Alzheimer, Multiple Sklerose und Psoriasis (als Schuppenflechte bekannt) Bei diesen Krankheiten wurde die Wirksamkeit bei den Patienten zwar beobachtet, doch wissenschaftlich fundierte und aussagekräftige verlässliche Studien sind bis dato noch nicht veröffentlicht. Auch eine psychoaktive Wirkung von Weihrauch ist noch nicht nachweislich bestätigt.
 
„Die deutsche Neurologin Dr. Klarissa Hanja Stürner stellt die Ergebnisse ihrer Forschungsgruppe am Institut für Neuroimmunologie und Klinische Multiple-Sklerose-Forschung in Hamburg vor. Dort bekamen 37 Patienten mit schubförmiger MS acht Monate lang kein Kortison oder Interferon, sondern Kapseln mit Weihrauch verabreicht. Die im Weihrauch-Extrakt enthaltenen Boswelliasäuren haben wie die synthetischen Mittel einen antientzündlichen Effekt, jedoch weit weniger Nebenwirkungen.
Und sie helfen: Die Zahl der Nervenschäden bei den bisher ausgewerteten 25 Patienten reduziert sich um knapp 60 Prozent, die jährliche Rate von neuen Schüben geht von 0,94 auf 0,32 zurück. Die Natursubstanz sei gut verträglich und die Resultate liefern gute Gründe für weitere Studien mit dem biblischen Schatz, so Dr. Stürner auf dem Kongress in Boston. Ihre Forschungen wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Angaben zu einer Studie mit „Boswelan“-Kapseln finden sich im „europäischen Register für klinische Studien. „  
Quelle: Von Lajos Schöne die Welt Online  
 
 
Allerdings sucht man Medikamente mit Weihrauchwirkstoffen vergebens   in deutschen und europäischen Apotheken.
Da Boswelliasäuren ausschließlich im Harz des Weihrauchbaumes vorkommen, und sie sich kaum oder nur schwer synthetisch herstellen lassen. So wären die Bäume die einzige Quelle für einen aussichtsreichen Wirkstoff. Doch sind sie in ihrem Bestand bereits heute stark bedroht.  
Es gibt lediglich Präparate als Nahrungsergänzungsmittel. Die vorliegenden klinischen Studien reichen für eine Zulassung als Medikament in Deutschland und der EU (noch) nicht aus.
Einzig in der Schweiz und dort im Kanton Appenzell, ist Weihrauch als Medikament erhältlich.  
 
Weihrauch ist im rechtlichen Sinne kein Nahrungsergänzungsmittel, sondern ein Arzneimittel und kann nur im Rahmen eines individuellen Heilversuches vom Arzt verschrieben werden. Die Kosten muss aber der Patient übernehmen, und das rechtliche Risiko trägt der Arzt persönlich. Dies ist den wenigsten Patienten bekannt.
Im Grunde ist der Import von Weihrauch als Nahrungsergänzungsmittel nicht legal. Es gibt 16 bis 18 Weihrauchsträucher und -Bäume mit unterschiedlichem Gehalt an den als wirksam vermuteten Boswelliasäuren. Deren Zusammensetzung sowie weitere Inhaltsstoffe sind nach unserer Kenntnis bei keinem Weihrauchpräparat, welches als «Nahrungsergänzungsmittel» deklariert ist, angegeben. Jegliches Risiko trägt somit der «verschreibende» Arzt und der Patient.
 
Aussicht künftig mit Weihrauch therapieren   
Vorsichtige Hoffnungen für Betroffene mit Multipler Sklerose (MS): Wissenschaftler vom Institut für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf und dem Neuro-Cure Clinical Research Center der Charité Berlin konnten in einer kleinen Studie zeigen, dass sich mithilfe eines standardisierten Weihrauchextrakts die auftretenden Entzündungen signifikant reduzierten. Die Patienten litten an schubförmiger MS und erhielten acht Monate lang dreimal täglich Gelatinekapseln mit je 400 mg standardisiertem Weihrauchextrakt. Die im Indischen Weihrauch (Boswellia serrata) enthaltenen Boswelliasäuren sind für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt. Bisher werden bei der Therapie chemisch und biotechnologisch hergestellte Arzneimittel sowie ein Cannabis-Spray eingesetzt. Die Wirkung von Weihrauchextrakt ist wissenschaftlich belegt, das Arzneimittel gut verträglich und nebenwirkungsarm. Für die Studie wurde ein Extrakt des Schweizer Unternehmens «Alpinia Laudanum Institut für Pharmazeutische Wissenschaften» verwendet, das noch nicht auf dem Markt ist. Die Studienautoren raten deshalb auch davon ab, frei verkäufliche Weihrauchpräparate an dessen Stelle einzunehmen. Weitere Studien mit einer größerer Probandengruppe sind notwendig, um die Ergebnisse zu bestätigen.
Weihrauch in der Kosmetik
Weihrauchcreme ist hochwirksam gegen Hautunreinheiten aller Art. Bei Pickeln, Mitessern, Akne oder Spätakne desinfiziert die Creme, und  lässt vorhandene Entzündungen abklingen. Sie lindert die Beschwerden. Das ätherische Weihrauchöl kann ebenfalls äußerlich angewendet werden.
 
!! Eine Therapie mit Weihrauch, um die beschriebenen systemischen und chronischen entzündlichen Erkrankungen zu lindern ist ohne ärztliche Begleitung und Verantwortung ist nicht empfehlenswert!!

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