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tai chi und qi gong

Unterschied zwischen Tai Chi Chuan und Qi Gong

Qi Gong ist sehr viel älter als Tai Chi.  
Tai Chi ist eine Kampfkunst, Meditation oder auch Schattenboxen  
Qi Gong ein Gesundheitssystem.  
Qi Gong wird meist nur im Stehen praktiziert –  
Tai Chi hat ein umfassendes Übungsrepertoire. Beide Systeme dienen zur Kultivierung der Lebensenergie „Qi“.
Qi Gong und Tai Chi Chuan stammen beide aus China.Ihre Wurzeln finden sich im Taoismus. Qi Gong ist jedoch keine Kampfkunst. Hierbei handelt es sich um eine Atem- und Meditationstechnik. Es ist ein Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Qi Gong bedeutet in etwa „Arbeit an der Lebensenergie.“ Qi, das im Körper gespeichert und über Energiebahnen und Meridiane in jede Zelle fließt. Die Übungen des Qi Gong sind ruhiger und meditativer als die des Tai Chi und enthalten keine kämpferischen Elemente.
Qi Gong ist, so wird berichtet wohl mehrere tausend Jahre alt. In alten Gräbern fand man Bilder, die auf Seidentüchern gemalt waren, einzelne Abbildungen von Übungen des Qi Gong, und konnte diese entsprechend datieren.
Tai Chi , Tai Chi Chuan (Taiji) ist die umgangssprachliche Abkürzung für „Tai Chi Chuan“ oder auch „Tajiquan“ und wird etwa so: „Dei Dschi Tschüan“ ausgesprochen. Es wird auch als Meditation in Bewegung oder Schattenboxen bezeichnet.  Es soll nach einer Legende im 13. Jahrhundert entstanden sein, aber nachvollziehbare Aufzeichnungen gibt es erst seit dem 17. Jahrhundert.  In Europa ist Tai Chi als Schattenboxen bekannt. Dieser Begriff trifft aber nicht den Kern. Bei Tai Chi handelt es sich um eine einzigartige Möglichkeit den Körper zu pflegen und die Gesundheit zu erhalten.  
Da bei den Tai Chi-Übungen die Gelenkstellung immer auf eine gute Körperstatik ausgerichtet ist, kann die Muskulatur optimal arbeiten. Der Körper kommt ins Gleichgewicht und kann sich entspannen. Durch die bewusste, tiefe Atmung in den Bauch soll auch der Kopf „ausgeschaltet“ werden. Auf sanfte, aber sehr effektive Weise hilft es bei verschiedensten Krankheiten, weil Körper und Geist wieder in Einklang gebracht werden können. In China ist Tai Chi Volkssport geworden, und man kann am frühen Morgen in Parks und öffentlichen Gärten viele Menschen dabei beobachten, wie sie die eleganten, weichen, tänzerischen Bewegungen ausführen. Inzwischen hat diese elegante Form der Frühgymnastik auch Europa erreicht. Wellness Hotels und Heilpraktiker, Reha Zentren und Physiotherapeuten, bieten diese Form der „gesunden Gymnastik“ für alle Altersgruppen an. Tai Chi wirkt sich auf die Psyche und auf alle vegetativen Funktionen des Körpers aus. Es fördert den Stressabbau und kräftigt dabei den gesamten Bewegungsapparat. Eine ideale Ausgleichssportart für Groß und Klein, Alt und Jung. Eine sehr hilfreiche Therapie, um die zahlreichen Zivilisationskrankheiten zu mindern, ihnen entgegen zu wirken oder gar zu heilen.
Im Mittelpunkt stehen beim Tai Chi Körperspannung, Atmung und Achtsamkeit:
Körperspannung: Der Praktizierende lernt, nur die Muskeln anzuspannen, die er für eine bestimmte Form oder Bewegung benötigt. Die anderen bleiben entspannt.
Atmung: Sehr wichtig ist beim Tai Chi das Erlernen der Bauchatmung. Die Atmung fließt natürlich, tief und langsam, so dass alle Körperregionen gut mit Sauerstoff versorgt werden.
Achtsamkeit: Die Bewegungen im Tai Chi sind nie schnell und hektisch, sondern werden immer bewusst und langsam ausgeführt. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers und seine Verbindung zur Umwelt stehen im Vordergrund. Sie kann gezielt zur Entspannung bei leichten Schmerzen und Verspannungen, beispielsweise im Rücken, ausgeführt werden.
Die Übungen sind erlernbar, und zu Beginn sollte Tai Chi Ch’uan nur mit einem ausgebildeten Lehrer durchgeführt werden, damit sich keine falschen oder verkrampften Bewegungsabläufe einschleichen können, die den Erfolg dieser Therapie in Frage stellen würden. Angebote, unter denen man sich den richtigen Lehrer aussuchen kann, gibt es im Internet. Qi Gong wird traditionell zur Gesundheitspflege, Entspannung und Vorbeugung praktiziert. Qigong-Übungen schulen die Konzentration und Merkfähigkeit, verbessern die Selbstwahrnehmung, fördern Gleichgewichtssinn und Beweglichkeit und führen so zu einem besseren Körpergefühl. Die große Anzahl der traditionellen Qigong Übungen, haben sehr poetische Bezeichnungen. wie „Den Himmel mit den Händen stützen“ oder der Kranich breitet seine Flügel aus. Da sich die Qigong Übungen stark an der Natur orientieren. Der Übende nimmt in seiner Vorstellung die Rolle eines Tieres an und versetzt sich meditativ in die Natur. Ein Beispiel wäre, sich fest verwurzelt zu fühlen wie ein Baum. Jede dieser Übungen soll eine bestimmte Wirkung auf die Lebensenergie haben. Qigong-Übungen sollen das Qi vermehren und zum Fließen bringen. Dadurch wird das seelische Gleichgewicht und folge dessen auch die Gesundheit gestärkt. Praktiziert man Qi Gong ist es wichtig, die Bewegungsabläufe genau zu erlernen. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Achtsamkeit auf die Atmung. Die unterschiedlichsten Übungen eignen sich dafür. So ist die Übung der „Stille,“ der „Bewegung,“ der „meditativen Konzentration,“ oder der „Atemübungen“ geeignet, sich auf die jeweilige Körperhaltung zu fokussieren.
Qigong Übungen können in vielfältiger Arte ausgeführt werden. Ob im Liegen, Sitzen, Stehen oder Gehen. Die vorgegebenen Grundpositionen sind leicht zu erlernen und aus zuüben wo immer man sich befinden mag. Zu Hause oder auf Reisen, im Hotelzimmer oder am Pool, am Meer oder in den Bergen. Die bekannteste Übung   ist das so genannte „Spiel der fünf Tiere,“ die entsprechend ihren Eigenschaften, den fünf Elementen zugeordnet werden. Der Bär, steht für das Element Erde. Der Kranich für Metall.  
Der geschmeidige Affe für Wasser. Der kraftvolle Tiger für Holz, und der dynamische Hirsch für Feuer. Man ahmt mit den Bewegungen das Verhalten dieser Tiere nach. Auf diese Weise werden Vorstellungskraft und Ausdrucksfähigkeiten trainiert. Emotionen bekommen die Möglichkeit freigelassen zu werden und auf eine spielerische Art ausgedrückt. Eine gute Art, angestaute Aggressionen los zu werden. Die sanften Qigong-Übungen erfordern keine besondere Kraftanstrengung und sind in jedem Alter möglich. Als begleitende Therapie sind sie zum Beispiel empfehlenswert bei Haltungsschäden, Gelenkproblemen, bei Stress, Schlafstörungen, Dauermüdigkeit, und stressbedingten Störungen wie Kopfschmerzen, bei Bluthochdruck und Verdauungsproblemen, Herz- und Kreislaufproblemen. Für Gesundheit im Alter, in den Wechseljahren, und zum körperlichen und geistigen Ausgleich. Es gibt Übungen die analog zur TCM sich auf die Meridiane auswirken. Qigong wird als hilfreich empfohlen als begleitende Hilfe bei sehr schweren Erkrankungen wie Krebs und anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Allerdings sollten in diesen Fällen sollten die Patienten mit ihrem behandelnden Arzt sprechen. In die Obhut eines erfahrenen Lehrers zu begeben, wäre der Rat, den ich geben kann.

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