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Traditionelle Chinesische Medizin-TCM

Anerkannte Heilmethode oder Humbug?
Die Traditionelle Chinesische Medizin, abgekürzt TCM, ist eine 2000 Jahre alte Erfahrungsheilkunde aus China. Seit etwa 50 Jahren wird dieses Medizin System, immer häufiger auch in Europa gelehrt und angewendet. Die Popularität der TCM stellt inzwischen eine Hilfe bei Gesundheitsproblemen dar, wenn die westliche Medizin dem Patienten keine Lösungen mehr anbieten kann.
Das System der traditionell ausgeübten TCM, hat sich allerdings inzwischen den „modernen“ und wissenschaftlichen Anforderungen und Erkenntnissen angepasst. Daher spricht man auch von „chinesischer Medizin“.
Das traditionelle System beruht auf fünf Säulen.
1:       Akupunktur und Moxibustion. bringen stockende Flüsse von „Qi“ (Energie) und „Xue“ (Blut) wieder in Gang, helfen nicht nur bei Schmerzen, sondern auch z.B. im Asthma-Anfall oder bei Heuschnupfen. Grundlage ist die Lehre von den Energiebahnen „Meridianen“.
2:       Die Arzneimittel (CAT) die chinesische Arzneitherapie ist in jeder Beziehung die wichtigste und bedeutendste Säule der alternativen Behandlung.
3:       (Qi Gong) ist eine meditative Gymnastik, die die Energien wieder zum Fließen bringt.
4:       Die Massage (Tuina)
Körpertherapien und manuelle Therapien der Asiaten, orientieren sich an den Meridianen. Dort wird gezielt auf die bessere Vitalspannung in gestörten Körperzonen eingewirkt
5:       Die Ernährung. Lebensmittel als Medizin. Sie wirken auf den Organismus. Entsprechend  den Wirkungen von Arzneien, lassen sie sich  zur Vorbeugung und Behandlung bestimmter Krankheiten einsetzen.
Wenn wir an die TCM denken, dann immer zuerst an die Akupunktur oder Akupressur. Die Akupunktur macht nur einen kleinen Teil der alternativen Medizin aus. Zum größten Teil setzt die chinesische Naturheilkunde wie beschrieben, auf die Arzneitherapie. Zudem spielen Qi Gong, Tuina-Massagen und die Ernährungslehre eine entscheidende Rolle für den Therapieerfolg. Nur in dieser Kombination, kann diese Heilkunst, den  betroffenen Menschen,  bei chronischen Schmerzen, chronischen entzündlichen Erkrankungen, und neurologischen Krankheiten, Linderung verschaffen.
Grundsätzliche unterschiedliche Ansätze der beiden Methoden
Die TCM wird traditionell vorbeugend und bei chronischen Krankheiten und bei Schmerzzuständen eingesetzt.
Die Schulmedizin versucht die Krankheitsursache zu finden.
Wird sie nicht fündig, so behandelt sie symptomatisch.
Der Patient wird bei der Diagnose nach Art der TCM ausführlich befragt und betrachtet. Es werden nur die Körperregionen betrachtet, die sichtbar und unbekleidet sind. Neben der Körperhaltung, den Augen, der Zunge und den sichtbaren Hautpartien wie Gesicht und Hände, sind das die Augen, die Zunge. An verschiedenen Punkten und in den drei unterschiedlichen Tiefen Cun, Guan und Chi wird der Puls gemessen.
Davon gibt es 28 verschiedene Qualitäten.
Zur Therapie nimmt der Patient mehrmals täglich ein für ihn individuell zusammengestelltes Heilmittel aus pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Bestandteilen ein. Die Behandlung wird wenn erforderlich,  mit Akupunktur, Massagen, meditative Übungen wie Tai Chi und Qigong und speziellen Wärmebehandlungen wie Moxa Therapie, unterstützt.
Die fundamentalen Unterschiede zwischen der westlichen Medizin und der TCM, führen leider dazu, dass sich Anhänger beider Fraktionen heftig bekämpfen. Wie wir das auch aus der Homöopathie Diskussion kennen, sprechen sich beide Lager gegenseitig die Wirksamkeit ihrer Methoden ab.
Es stellt sich immer die Frage: Schulmedizin oder TCM.
Im heutigen modernen, China, werden westliche Medizin und TCM parallel angewendet. 
Warum also sollten die beiden Lager nicht zu einem versöhnlichen Konsens finden und beide Methoden zum Wohle der Patienten, zusammen anwenden.
Liegt es doch an Tatsachen, mit denen man hinsichtlich der Herstellung und Reinheit der verwendeten „Medizin“ befassen muss?
Unabhängig von der Frage nach der Wirksamkeit hat die Popularität der naturheilkundlichen Medizin dramatische Auswirkungen auf einige Tierarten. Die Hersteller der Medizinprodukte nutzen bestimmte Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind und besonders schützenswert sind. Sie nutzen Tiger, Schneeleoparden, den Schwarzbär, das Nashorn, die Antilopenart, eine besondere Art der Schuppentiere, Sägerochen, und einige besondere Arten der Seepferdchen, und besonders gefährdete  Schildkrötenarten. 
Möglicherweise werden Patienten ebenfalls gefährdet, weil ernsthafte Krankheiten wirkungslos behandelt werden. Herstellung und Dosierung im chinesischen Arzneibuch sind genau beschrieben. Doch hinsichtlich von Reinheit, Schimmelbefall, Schwermetall Belastung und Pestiziden, gibt es erhebliche Mängel und Beanstandungen dieser „Natur Produkte“. 2013 wurden zudem bei einer Untersuchung von Chinesischen Heilkräutern von 36 Proben, 17 mit hohen Pestizidrückständen gefunden. Diese wurden von der WHO als „hochtoxisch eingestuft. 26 Proben der geprüften Proben, wiesen Rückstände oberhalb der in der EU zugelassenen Höchstmengen auf. Nach Auffassung der TCM wohnt die Lebensenergie Qi allen lebenden Dingen inne und hält dabei die beiden Pole Yin und Yang im ausgewogenen Fluss. Yin steht für Ruhe, Entspannung und Kälte. Yang dagegen für Aktivität, Dynamik und Hitze. Die Philosophie der TCM postuliert, dass im Körper der Menschen das Qi vor allem in den Organen zu finden.
Diese Leitbahnen erstrecken sich von Kopf bis Fuß, also von Pol zu Pol, wie das Meridiansystem der Erde. Fließt das Qi ungehindert, ist man gesund. Ist der Energie Fluss, gestört, ist der Mensch krank. Diese Sichtweise gilt für alles was lebt. Es gilt für den gesamten Kosmos. Die westliche Welt und vor allem die westliche Medizin, tut sich allerdings immer noch schwer damit, die Behandlungsmethoden der TCM an zu erkennen. Das Fehlen empirischer Belege, und das Fehlen wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse, und die lange Tradition, reichten nicht dazu aus, die tatsächliche Wirksamkeit der TCM zu beweisen. Befürworter der TCM argumentieren dahingehend, dass die Schulmedizin nicht zielführend wäre. Die „evidenzbasierte Medizin“ wäre zu oft  wirkungslos, weil der Mensch dabei nicht im Mittelpunkt in seiner „Ganzheit“  stehen würde.
Traditionelle Methoden wären nun mal empirisch nicht belegbar, so argumentiert die Fraktion der TCM Befürworter. Im Gegenzug die Anhänger der westlichen Schulmedizin führen das Argument, dass die chinesiche Staatsführung lediglich eine Taktik der Marktöffnung für Hersteller chinesischer Medizin verfolgen würden. Im Gegenzug führen die Befürworter der TCM ins Felde, dass die europäische Medizin in den Fängen der Pharmariesen gefangen wäre. Die Essenz aus diesen kontroversen Argumentationen wäre, alles Wissen und alle Möglichkeiten die beide Medizin Systeme zu bieten haben, zum Wohle aller Menschen ein zu setzen. Es sollte nicht darum gehen welche Methoden richtig oder  falsch sind. Es sollte auch nicht darum gehen, dass eine Organisation wie die WHO den Schiedsrichter in diesen Fragen spielen soll. So wie die europäisch geprägten Systeme sich den alternativen Möglichkeiten öffnet, so hat sich auch China in der neueren Zeit den schulmedizinischen, westlichen Methoden zugewandt. Mir steht es nicht zu, ein Urteil zu fällen für, oder gegen wen auch immer. Ich habe aber eine Meinung. Die da lautet. Jeder Mensch soll für sich entscheiden, wo er sich gut behandelt und aufgehoben fühlt. Der Verstand und das Bauchgefühl sollen ebenso mit einander korrespondieren wie es bei den unterschiedlichen Methoden der Medizin, ebenfalls wünschenswert wäre.

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