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Heidelbeere

Heidelbeere- eine heimische Superfrucht

Nachhaltigkeit nimmt immer mehr Raum im Konsumverhalten der Menschen ein. Die Erkenntnis, dass wir „Superfood“ vor der eigenen Haustüre haben greift um sich. Der Hype um die von der Werbung so hochgelobten und weitgereisten „Superfrüchte“ bekommen einheimische Konkurrenten. Da wäre die Heidelbeere zu nennen, die es sehr wohl mit ihren exotischen Konkurrenten aufnehmen kann.

Man unterscheidet zwischen der wildwachsenden Heidelbeere, und der Kulturheidelbeere. Die verschiedenen Kulturheidelbeeren wurden aus amerikanischen Heidelbeersorten gezüchtet. Die wilde Heidelbeere enthält sowohl in der Schale als auch im Fruchtfleisch einen blauen Farbstoff, der beim Verzehr zur Blaufärbung von Zunge und Zähnen führt. Diese wilden Beeren schmecken fruchtig und süß, sind allerdings auch sehr aufwendig zu ernten. Von Juli bis September ist ihre hauptsächliche Erntezeit. Bis heute hält sich der Hinweis, Heidelbeeren in er freien Natur gesammelt, vom „Fuchsbandwurm „kontaminiert“ sein könnten, und man müsse sie unbedingt abkochen. Das Infektionsrisiko wird allerdings äußerst gering ein geschätzt und kann ebenso den Freilandsalat ebenso betreffen wie alle anderen auf freien Feldern gedeihende Feldfrüchte. Bei Kultur-Blaubeeren befindet sich der Farbstoff nur in der Schale. Das Fruchtfleisch selbst, hat eine weißliche Färbung. Sie sind größer als die wilden Sorten, und schmecken weniger aromatisch.

Da ich aus einer Gegend in Deutschland stamme, in der es große Flächen an Laub und Nadelwälder gibt, und vor allem auch Moorlandschaften, war ich von Kindheit daran gewöhnt, Heidelbeeren zu sammeln. Wie haben wir sie geliebt die blauen Beeren dann als Blaubeerpfannkuchen mit Zucker und Zimt betreut zu verzehren.

Dabei lernte ich auch den „giftigen Gegenspieler“ die Rauschbeere kennen, und von der Heidelbeere zu unterscheiden.

Die Beeren ähneln denen der Heidelbeere sind jedoch im reifen Zustand deutlich größer als diese und etwas eiförmig. Sie reifen im Spätsommer. Äußerlich blau, innen helles Fruchtfleisch und sondern einen hellen Saft ab, wenn man darauf drückt. Im Gegensatz zur Heidelbeere, die blaues Fruchtfleisch, und  blauen Saft hat.

Mit der Ernte und dem Verzehr von Heidelbeeren ist man seit dem Mittelalter vertraut. Hildegard von Bingen empfahl Heidelbeerwein und Saft für Erkrankungen des Verdauungstraktes. Sie setzte es ein um Entzündungen aus zuheilen. Wurden sie doch in getrockneter Form bei Durchfällen eingesetzt. Aus den Blättern wurde Tee zubereitet, und bei Durchfall und Magenschmerzen eingesetzt. Reich an Vitamin A und C wirken sie auch entzündungshemmend.
Ihre Gerbstoffe ziehen Gewebe zusammen, das heisst sie wirken astringierend, und das nicht nur im Darm. Dort schützen sie bei Durchfall eingesetzt den Körper vor übermäßigem Wasserverlust. Auch für Gurgellösungen bei Halsschmerzen einsetzbar. Was am allerwenigsten bekannt sein dürfte, dass sie Einfluss auf das Sehvermögen haben.
Das „Lutein“ in der Heidelbeere und das „Beta Carotin“ unterstützen die Sehkraft ebenso wie sie die kleinen Kapillaren im Gehirn und im Augenbereich schützt und pflegen. Daneben enthalten die Beeren  auch neben den Vitaminen A, und C auch das  Vitamin E, Zeaxanthin und Zink. Alles wervolle  Wirkstoffe für gesunde Augen. Heute mehr denn je benötigt, arbeiten wir doch viele Stunden am Bildschirm. So mancher Autofahrer fühlt sich nachts stärker vom Gegenverkehr geblendet.
Alle diese geschätzten Vorteile haben in der heutigen Zeit wieder  an Bedeutung gewonnen. Auch sollte es erwähnt werden, dass die Heidelbeere über den höchsten „ORAC WERT“ unter den heimischen Beerensorten aufweist. Das, verdanken wir ihrem dunklen Farbstoff, der die Pflanze selbst vor oxidativem Stress schützt. Verzehren wir Heidelbeeren vor allem aus dem Wildwuchs, dann können auch wir unsere Zellen vor oxidativem Stress schützen. Insgesamt gesehen sind Heidelbeeren tatsächlich ein heimisches Superfood und warten mit reichlichen weiteren Vorteilen für unsere Ernährung auf. Heidelbeeren enthalten gerade mal 42 Kilokalorien pro 100 Gramm – aber viel Vitamin C, Kalium und Zink, Folsäure und Eisen sowie Gerb- und die bereits erwähnten Pflanzenfarbstoffe (Polyphenole).Traditionell werden Heidelbeeren zu Marmelade, Dessert und in Backwaren verarbeitet und verzehrt. Zum Frühstück in Joghurt mit Haferflocken, ein sehr natürlicher und ausgewogener Tagesbeginn mit allen Nährstoffen die fit und leistungsstark machen. Veganer nehmen eben anstelle von Joghurt ein verganes Pflanzenprodukt.

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