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Ginkgo Biloba

Ginkgo Biloba

Dieses Baumes Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Gibt geheimen Sinn zu kosten,
Wie’s den Wissenden erbaut.
Ist es ein lebendig Wesen,
das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
dass man sie als eines kennt?
Solche Fragen zu erwidern
fand ich wohl den rechten Sinn.
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Dass ich eins und doppelt bin ?
Johann Wolfgang von Goethe 1815
(1749 – 1832)

Goethes Signatur Lehre der Pflanzen hat bis heute Gültigkeit. Wer konnte besser es als der „Meister des Wortes“ beschreiben, in welcher Vielfältigkeit Pflanzen uns erzählen können auf Grund ihres Erscheinungsbildes, also ihrer „Signatur“ bei welchen Leiden sie hilfreich sind.
 
Der riesige Ginkgo-Baum mit den fächerförmigen, gekerbten Blättern gehört zu den ältesten Pflanzenarten die uns bekannt sind. Seit über 300 Millionen Jahren existieren die Vorfahren des heutigen Gingko Baumes auf der Erde. In Asien gilt er seit jeher als Symbol für Hoffnung, langes Leben, Fruchtbarkeit, Lebenskraft und Unbesiegbarkeit.
Ein Exemplar kann Hunderte Jahre alt werden. Verehrt wird er in Asien wegen der Mischung aus widerstandsfähigem hohen Stammt und Weichheit der runden Blätter, und die Zweihäusigkeit als Symbol für Harmonie und das Ying-Yang-Prinzip. Das „Kuratorium Baum des Jahres“ hat Ginkgo biloba aufgrund seiner erstaunlichen Eigenschaften und Geschichte sogar zum „Baum des Jahrtausends“ gekürt.

In ganz Asien und allen voran in China, wird der „Wunderbaum“ schon seit langem zur Schönheitspflege und vor allem als Heilpflanze eingesetzt.  Bei Asthma, Harninkontinenz, Kreislaufstörungen, Angstzuständen, Hautkrankheiten, Konzentrationsschwächen und Gedächtnisstörungen, wird er angewendet.
Bei uns hat die Pflanze seit vielen Jahren einen festen Platz als Heilmittel. Jedes dritte verkaufte Medikament gegen Durchblutungsstörungen ist ein Ginkgo-Präparat. Verwendet werden Extrakte aus getrockneten Ginkgo-Blättern (GBE), die in über 20 Verfahrensschritten gewonnen werden. Wirksam sind vor allem die enthaltenden Flavonoide und Terpenoide, die in dieser speziellen Form und Zusammensetzung als Ginkolide und Bilobalide nur im Ginkgo zu finden sind.
Dass bei uns ausschließlich nach festgelegtem Verfahren, Extrakte zum Einsatz kommen, hat zwei Gründe:  
Die wertvollen Inhaltsstoffe der Blätter sind nur schwer wasserlöslich und können deshalb vom Organismus nur unzureichend verwertet werden. Außerdem kann der Verzehr der Blätter sogar schädlich sein, weil Natur-Ginkgo auch Substanzen enthält, die schwere Allergien und gefährliche Unverträglichkeiten hervorrufen können. Daher sind bei uns nur moderne Arzneimittel aus Ginkgo erhältlich. Sie enthalten deshalb nur den Extrakt, der über die erwünschten Inhaltsstoffe verfügt, und aus dem die unerwünschten Substanzen entfernt wurden.
Einsatzgebiete für Gingko Extrakte sind vor allem Krankheiten, die mit der Störung der Durchblutung und der Leistungsfähigkeit des Gehirns zusammenhängen und im zunehmenden Alter häufiger auftreten. So soll es einer Altersdemenz vorbeugen, oder den bereits eingetretenen Prozess verbessern bzw. verlangsamen. Die Durchblutung in den Beinen verbessern. Es soll Migräne vorbeugen. Es sind Studien im Gange um zu kären inwie weit der Verlauf einer Multiplen Sklerose und bei Parkinson Gingko sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken könnte. Prämenstruelle Beschwerden bei Frauen, einen Hörsturz oder Tinnitus verbessern kann. Erprobt wird ob gegen die Höhenkrankheit und die Seheinschränkungen beim Glaukom (grüner Star) eine Wirkung bestätigt werden kann.

Welche Wirkungen kann vom Ginkgo biloba Extrakt erwartet werden ?
Ginkgo biloba hilft vor allem dabei, das Gedächtnis zu verbessern, insbesondere dann, wenn Einschränkungen im Alter vorliegen. Die regelmäßige Anwendung ermöglicht eine Verbesserung der Gedächtnisleistung und des Lernvermögens.
Seine Inhaltsstoffe können die Nervenzellen im Gehirn schützen. Nach der Erfahrung mit Verabreichungen von Gingko Extrakten nach Schlaganfällen, konnten positive Verbesserungen der Folgestörungen und Schäden, beobachtet werden
Die Kommunikation der Nervenzellen und Reizleitungssysteme konnten ebenfalls als verbessert konstatiert werden.
Ginkgo fördert die Durchblutung. Altersbedingte Defekte in der neuralen Transmission konnten ebenfalls in den Studien als wesentliche Verbesserung beobachtet werden. Es kommt zur Steigerung der Sauerstoffaufnahme im Gehirn, das bedeutet, dass Gingko einem Sauerstoffmangel entgegenwirkt.
In Experimenten und in weiterführenden Studien, in dem ein künstlich ausgelöstes Hirnödem mit Gingko Extrakten therapiert wurde, konnte die Heilung des Ödems wesentlich damit unterstützt werden.

Zusammenfassung:
Ginkgo-Präparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich in den unterschiedlichsten Wirkstoffkonzentrationen. Erhältlich in Form von Kapseln und andren Darreichungsformen.
Erhältlich sind ausschließlich Fertigpräparate aus Ginkgo Extrakt. Die Behandlung sollte über einen Zeitraum von 8 Wochen durchgeführt werden. Nebenwirkungen bei Ginkgo können in sehr seltenen Fällen Störungen der Kreislaufregulation, Magen-Darm-Beschwerden, allergische Hautreaktionen oder Venenentzündungen sein.
Es muss auch klar sein, dass es sich um keine „Wunderdroge“ handelt und eine entsprechende Lebensführung zum gesunden Altern unabdingbar ist.  
Gingko Präparate auch immer in Absprache mit dem Arzt einnehmen oder bei Blutuntersuchungen mitteilen, dass man ein entsprechendes Präparat nimmt. Sollten Blutverdünner eingenommen werden dies auf jeden Fall mit dem behandelnden Arzt absprechen

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