Fragt man kennst du „Berberitze“ dann schütteln alle den Kopf.
Fragt man kennst du Gojibeeren, dann leuchten die Augen und die Köpfe der Befragten kennen nur eine Bewegung, nämlich bejahendes Nicken. Unverständlich eigentlich bei der verheerenden Umweltbilanz Dabei ist unsere heimische „Berberitze“ ein „Superfood“ der Extraklasse mit einer vielfältigen Einsatzmöglichkeit und einer hervorragenden Ökobilanz, denn sie wächst bei und überall vornehmlich als Hecke in Parks und Gärten, und ist nicht nur eine Augenweide wenn sie mit ihren sonnengelben Blüten erstrahlt, sondern uns im Herbst mit ihren weithin leuchtenden Beeren dazu verlockt bei ihr zu naschen. Sie wehrt sich zwar ein wenig mit ihrem „stacheligen“ Kleid, aber es lohnt sich zu zu greifen.
Berberitzenbeeren
sind sehr Vitamin C haltig und schmecken angenehm einen süß-säuerlichen. Oft nennt man sie auch die Zitrone des Nordens. Sie finden hauptsächlich als Nahrungsmittel ihre multifunktionale Verwendung. Wer Wert auf eine gesunde Ernährung legt, hat in ihr einen wertvollen Begleiter gefunden. Wollte man sie mit anderen Beerenarten vergleichen so am ehesten mit der Cranberry. Verwendung findet die Berberitze im Vorderasiatischen Raum in vielen Gerichten. Im Iran findet sie auch als Gewürz ihre Verwendung.
Die roten Früchte der Berberitzen werden beispielsweise als Grundlage für Säfte, Marmelade oder Gelees verwendet. Getrocknet eignen sie sich wie Rosinen als Zugabe im Müsli. In orientalischen Ländern würzen sie als süß-saure Zugabe Reis, aber auch Fisch- und Schmorgerichte.
Die Früchte der Berberitze haben völlig andere Heilwirkungen als die Rinde der Wurzel. Man könnte fast meinen, dass es sich um zwei unterschiedliche Heilpflanzen handelt.
In der Volksheilkunde findet die Berberitzen Wurzel bei Verdauungsstörungen, Leberfunktionsstörungen, Gallenleiden, Gelbsucht Verwendung. Das in der Wurzel enthaltene Alkaloid Berberin, ist für die gelbliche Färbung der Berberitzen Wurzel und für einige der Hauptwirkungen der getrockneten Droge verantwortlich. In der Arzneimittelforschung erweckte Berberin ein großes Interesse, da man eine Blutzucker – und zugleich auch Blutfett senkende Eigenschaft feststellen konnte. 20 % Berberitzen Wurzelrinde zu Leber- oder Gallen-Tees beigemischt, wirkt Berberitzen Wurzelrinde auch bei akuten Bauchspeicheldrüsenentzündungen.
Die Verwendung von Berberitzen Blätter empfiehlt sich nicht, da diese giftig wirken.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Berberitze durchaus ein gesundes Superfood mit guter Ökobilanz ist und mehr Aufmerksamkeit verdient hätte als ihr aktuell entgegengebracht wird.
Wegen ihres hohen Gehalts an Vitamin C eignet sie sich besonders zur Vorbeugung von Vitaminmangelerscheinungen und zur Unterstützung des Immunsystems.
Beispiel bei Erkältungsbeschwerden, Nasennebenhöhlen Entzündungen und leichten Blasenentzündungen Hier zeigt sich auch die antibakterielle Wirkung bei Infektionen, und als unterstützend bei der Heilung. Diese Effekte helfen ebenso bei Entzündungen der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches. Dafür kann eine Lösung mit Berberitzen Beerensaft lokal aufgetragen werden.
