You are currently viewing Beinwell – Helfer für Knochen und Wunden
Heilpflanze - Beinwell

Beinwell – Helfer für Knochen und Wunden

Die Bedeutung des Namens Beinwell und Symphytum sagt, dass es um eine Arzneipflanze geht, die eine ganz besondere Beziehung zu den Knochen hat.
Griechischen Ärzte brachten ihrem „Symphyton“ eine große Wertschätzung entgegen.
Sie schätzten daran, dass diese Arzneipflanze in ihrer Anwendung bei Verletzungen von Knochen und Knochenbrüchen, diese wieder heilte und „zusammen“ wachsen ließen.
 

Der deutsche Name ist Beinwell und deutet auf ein altdeutsches Wort hin das mit wallen zu übersetzten ist. Auch dieses Wort weist in seiner Bedeutung darauf hin, dass es sich um das „Zusammenwachsen,“ handelt. Die Äbtissin Hildegard von Bingen, kannte diese Arzneipflanze. Sie nannte sie allerdings „Consolida“, das ebenfalls mit „zusammenfügen“ übersetzt werden kann. Sie kannte offensichtlich schon damals, den Wirkstoff „Allantoin“ der als natürliches Heilmittel bei Wunden und Knochenverletzungen, zur Heilung beitrug. Auch unsere Vorfahren orientierten sich an der Signatur einer Pflanze, wofür diese zu nutzen war. Ihre Signaturen Lehre der Pflanzen, übertrugen sie dann auf den Menschen. Beim Beinwell zum Beispiel sagt nach der Signaturen Lehre, die Art wie die Blätter mit dem Stil der Pflanze fest verwachsen sind, dass es sich dabei um die Kraft handelt, etwas wieder fest miteinander zu verbinden. Die Erscheinung des Beinwells, wurde dann als „Symbol“ dafür gewertet, dass er zusammenfügen kann, was zusammen gehört.
Die Volksmedizin nutzte alle Teile der Pflanze. Wurzeln, Blätter, Stängel und Blüten fanden Anwendung äußerlich wie innerlich. Als Tee, Auflagen, Wickel oder Umschläge. Nicholas Culpeper (1616-1654) ein englischer Apotheker, Arzt und Astrologe, beschrieb, dass der Beinwell eine solche Kraft zu heilen habe, dass zerteilte Fleischstücke wieder zusammenwachsen, würde man sie   mit Beinwell in einem Topf kochen.
Alle Heilkundigen der Vorzeit und auch unsere Vorfahren nutzten Beinwell wegen seiner starken Heilkraft.
Er wurde geschätzt, weil er wundheilungsfördernd, gewebsregenerierend und entzündungshemmend, wirkt. Er lindert Schmerzen bei Prellungen und anderen traumatischen Verletzungen. Nachweislich fördert er bei Knochenbrüchen die „Kallus Bildung.“
Wunden heilen schneller da er auch den Granulationsprozess beschleunigt. Heut zu tage wird Beinwell immer vorzugsweise bei Gelenkschmerzen, Rheuma, Entzündungen des Stützapparates, Muskulatur und Knochen, bei Verletzungen und offene sowie auch stumpfe Traumata, Sehnen und Bänder, eingesetzt. Bekannt sind heutzutage „Beinwell“ Salben unter dem Namen „Kytta,“ bekannt. Eine bessere Wahl, als cortisonhaltige Produkte die angeboten werden.
Zur Herstellung der Salben, Pasten und Wickel, werden die Inhaltsstoffe der Wurzel des Beinwells verwendet. Sie enthält die wichtigsten Wirkstoffe Allantoin, Pyrrolizidin-Alkaloide, Gerbstoffe, Schleimstoffe und Asparagin. Dabei ist das Allantoin der wertvollste Wirkstoff, da dieser für die Zellgeneration in erster Linie zuständig ist. Allantoin chemisch herzustellen ist möglich, doch musste man feststellen, dass ihre Wirkung bei weitem nicht dem des Beinwells entspricht. Wieder einmal ein Beweis dafür, dass Einzelwirkstoffe von Heilpflanzen zwar chemisch nachbildbar sind, doch die Synergie der unterschiedlichen Wirkstoffe, wirkungsvoller sind.
Die Wurzeln kommen heute frisch oder getrocknet kaum noch zum Einsatz. Da bei mangelnder Sachkenntnis eine Gefahr besteht die von den Alkaloiden ausgehen, mit denen man sich Vergiftungserscheinungen zuziehen kann.
Früher fand auch Beinwell in der Küche und Speisenzubereitung großen Zuspruch.
Beliebt war es die Blätter zu verzehren, da sie wie Spinat und Salat zubereitet werden konnten. Sie waren auch wegen des sehr hohen Proteingehaltes, begehrt. Es existieren immer noch Kochbücher über Beinwell. Ich kann nur davor warnen, diese Rezepte um zu setzen. Inzwischen wird eindringlich davor gewarnt, Beinwell, egal welche Pflanzenteile, zu verzehren. Auch die selbstgezüchteten Sorten sind nicht geeignet. Auch vor innerlichen Anwendungen wird ebenfalls gewarnt, mit Ausnahme in der Homöopathie.
Homöopathische Arzneimittel werden aus frischen Beinwellwurzeln, die vor der Blüte geerntet werden, hergestellt. Hauptanwendungsgebiete sind Knochen- und Knochenhautverletzungen als Folge von Unfällen oder nach Operationen.
Die Homöopathische Arzneimittel sollen die Kallusbildung anregen und werden auch bei Verletzungen am Auge verordnet. Innerliche Anwendungen in Form von Globuli, in Potenzen ab D4
Äußerliche Anwendungen in Form von Salben, Cremes, Wundauflagen, Pasten, Tropfen, Tinkturen und Lotionen.
In der Schwangerschaft und Stillzeit, sollte die Anwendung von Beinwellzubereitungen nur durch den Arzt entschieden werden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.