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Cistrose

Zistrose – die duftende Heilpflanze

Die Zistrose ist eine sehr alte und sehr starke Heilpflanze. Erste Hinweise, dass es sich um eine Pflanze handelt, die für medizinischen Zwecke eingesetzt wurde, stammen aus der Zeit vor Christus.
Etwa im 4. Jahrhundert vor Christus war es üblich, Heilpflanzen nicht nur für medizinische Zwecke zu nutzen. Es war üblich, dass man heilkräftige Pflanzen für religiöse Zeremonien verwendete. Man entdeckte, dass die Zistrose oft als Grabbeigabe verwendet wurde.
Auch wenn sie als Rose bezeichnet wird, so hat sie mit Rosengewächsen wenig zu tun. Als Standort bevorzugt sie den Mittelmeerraum und ist eine völlig eigene Pflanzenfamilie. Man unterscheidet etwa an die 20 Arten von Zistrosen Gewächsen. Die grau behaarte Zistrose,- Cistus incanus- spielt dabei eine herausragende Rolle, da ihr eine große Heilkraft nachgesagt wird. Diese beruhen auf ihren antioxidativen Wirkstoffen, mit denen sie glänzen kann. Nach Aussagen von Fachleuten, soll sie mehr als alle anderen Zistrosenarten, heilende und antioxidativ wirkende Substanzen aufweisen. Dies führte auch leider dazu, dass ein „Doktor Pandalis,“ der die „urheimischen Pflanzenprodukte“ vertreibt,  sich die Wirkstoffe hat patentieren lassen, und seitdem alle Mitbewerber, die Produkte der  grau behaarte Zistrose verkaufen, abmahnen lässt und mit hohen finanziellen Strafen droht. Auch ich war vor 12 Jahren ganz persönlich sein „Opfer“, allerdings habe ich mich nicht beeindrucken oder gar einschüchtern lassen, sondern meinen Patienten mit Produkten aus der Zistrose weiter hin helfen können. Urheimisch ist die Zistrose in diesem Fall nämlich nicht, denn sie wächst ja ebenfalls in Gegenden in diesen „er“ nicht zuhause ist. Natur lässt sich nicht patentieren und sie gehört allen Menschen.

Die Zistrose findet man heutzutage überwiegend in Spanien, Portugal und Südfrankreich.

Weiterhin ist bestätigt, dass nicht nur die eine Zistrose diese Heilwirkung bieten kann, sondern die meisten von den 20 Arten können dies ebenfalls. Es spielt dabei keine Rolle ob sie nun Cistus incanus, Cistus albidus, Cistus monspeliensis, Cistus laurifolia, Cistus creticus oder sonst wie heißen mögen.
Neben Gerbstoffen, den Tanninen, und ätherischen Ölen Cineol, Limonen und Eugenol, liefert die Zistrose Polyphenole, darunter 12 wichtige Flavonoide. Die Zistrosen-Art Cistus incanus ist für den extrem hohen Polyphenole Gehalt bekannt. Polyphenole sind aromatische Kohlenstoffverbindungen, die antioxidativ wirken. Übrigens sind Flavonoide die größte bekannte Subgruppe der Polyphenole. Daher erklärt sich auch das Wirkungsspektrum der Pflanze. Wir kennen viele 12 Flavonoide aus Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln. Bekannt sind Apigenin, Kaempferol, Naringenin, Quercitrin und ihre Derivate sowie Gallussäure, Ellagsäure und viele weitere mehr.
Für Tee und Öle werden die Blätter der Zistrose verwendet. Da sie einen hohen Harzgehalt aufweisen, fühlen sie ich leicht klebrig an. Labdanum ist das Harz der Zistrose und es betört mit einem warmen, holzigen und balsamischen wohlriechenden Duft und erinnert ein wenig an Moschus. Früher wurden Könige und Hohepriester damit gesalbt. Bereits in der Antike nahm man es zur Beschleunigung der Wundheilung und bei Hautkrankheiten.
In der Volksheilkunde wurde Zistrose traditionell bei Magenproblemen, Durchfall, als entzündungshemmendes und antioxidativ wirkendes Mittel eingesetzt. Ebenso bei unterschiedlichen Hautkrankheiten wie Akne, Neurodermitis, schlecht heilenden Wunden und Juckreiz. Bei Neurodermitis sollte man unbedingt Zistrose mit in den Behandlungsplan mit aufnehmen. Die adstringierende Wirkung sorgt für rasche Linderung der Durchfälle und Wunden heilen schneller. Auch Hautfältchen werden gestrafft und der Zistrosentee wirkt auch als gut als Anti-Aging-Gesichtswasser.
Zistrose, unterstützt die Atemwege, ein mit Cistus incanus zubereiteter Tee unterstützt den Körper im Kampf gegen Viren und Bakterien. Zistrose wirkt auch auf die Mundschleimhaut, wenn schmerzende Bläschen, so genannte Aphten im Mund, das Essen zu einer Qual werden lassen. Mehrmals täglich mit Zistrosentee eine Mundspülung durchführen, und so nebenbei damit die Zähne vor Zahnbelag und Bakterienbefall, schützen. Wissenschaftler der Universität Freiburg stellten fest, dass neben Zähne reinigen, Mundspülungen mit Zistrose Tee, besser vor Kariesbefall schützt, und Neigungen zu Zahnbelag vermindert werden.
Einige Anwendungsgebiete sind:
antivirale Eigenschaften bei Grippe (grippaler Infekt)
Durchfall
Probleme der Haut
Neurodermitis
Candida Befall
Rheuma
Arthrose
Entzündungen
Halsentzündungen
Entzündungen im Mundraum und Aphten
Anregung des Stoffwechsels
Unterstützung bei Entgiftung und Amalganausleitung

Die Zistrose in Form eines Aufgusses zubereitet, verabreicht und angewendet. Erhältlich sind auch Extrakte, Lutschtabletten oder Tinkturen. Ätherisches Zistrosenöl wirkt  stimmungsaufhellend bei depressiven Verstimmungen, Stress und Verlust. Wirkt Schlaf fördernd bei nervösen Schlafstörungen. Stärkt die Seele, vermittelt Ruhe, Schutz und Geborgenheit. Fördert das Selbstvertrauen.

Anwendungsmöglichkeiten für ätherisches Zistrosenöl
Als Badezusatz bei Stress und seelischen Belastungen. Für Einreibungen und Massagen bei Prellungen, Stauungen, Ödemen und Krämpfen. Als Kompressen und Umschlägen bei Schuppenflechte, Ekzem, Ausschlag, schlecht heilenden Wunden, Eiterungen und allergischen Symptomen In der Duftlampe öffnet es die Seele, beruhigt und erleichtert Meditationen.
Innerlich! Immer die genauen Anwendungen und Dosierungen mit Arzt/Heilpraktiker abklären. Das ätherische Öl stets mit einem Träger Öl verdünnt auf die Haut auftragen.
Achtung!
In der Schwangerschaft kein ätherisches Zistroseöl verwenden!
Hinweis beachten !
Man kann die Zistrose als Pflanze, als getrocknetes Kraut oder als Samen kaufen. Verboten ist sie nicht. Bei vielen Produkten steht jedoch folgender Hinweis: 
“Aufgrund von EU-Richtlinien ist es nicht mehr erlaubt Cistus incanus als Lebensmittel anzubieten.” Hintergrund ist, dass Cistus incanus gemäß der EU Novel Food Verordnung nicht als Lebensmittel zugelassen wurde, da diese Pflanze vor 1997 nicht als Lebensmittel bekannt war. Gemäß der Novel Food Verordnung ist Cistus incanus aktuell leider nicht als Lebensmittel zugelassen.

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