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Heilungsritual

Worin unterscheidet sich echter Schamanismus von New Age Angeboten

Was davon ist hilfreich und was ist weniger empfehlenswert.
Seit den 68 Jahren, nach der Flower Power Zeit, halten diverse andere esoterischen Lehren Einzug in die Gesellschaft weltweit. In Schulen und Kindergärten. In der Jugendkultur hat sich seit Jahren ein regelrechter Esoterik Tourismus entwickelt. Ob in Schwangerschaftskursen, Eheberatungen, Psychologie und Psychotherapie. Rückenschulen und Yoga. Kurkliniken und Freizeitparks. Die Liste ist endlos fortzuführen wo wir überall diesen Esoterikmarkt breitgemacht hat. Wer hätte es gedacht, dass diese Szene auch in der Militärspionage und Techno-Szene zu finden ist. Von allen Lehren, stehen aktuell „schamanische Lehren“ an erster Stelle. Da fällt es selbst einem Menschen mit spezialisiertem Wissen darüber, schwer die Spreu vom Weizen zu trennen. So ist es auch schwierig für Menschen die Hilfe zur Bewältigung ihrer geistigen, und körperlichen Problemen suchen, echt und unecht zu unterscheiden.
Der Schamanismus ist ein jahrhundertealtes System magischer Geheimlehren. Der Begriff Schamane kommt aus der Spra­che der Tungusen und bedeutet: ein Mensch, der mit Geistern in Verbindung steht zum Wohle seiner menschlichen Gemeinschaft, für deren Gesunderhaltung er verantwortlich ist. Schamanen werden oft übernatürliche Kräfte zugeschrieben, mit denen sie heilen könnten.
Aura lesen und wahrsagen gehört ebenso dazu, Prophezeiungen und Hellsichtigkeit. Als eine sehr bekannte Vertreterin diese Begabung ist ein eine alte und völlig blinde Indianerin aus den Rocky Mountens Namens No Eyes. Ihre Schülerin, selbst indianischer Abstammung, Mary Summer Rain begegnete 1982 der Schamanin No-Eyes. Sie berichtete dann über eine längere Zeit ihre hellsichtigen Voraussagen und bat um eine Veröffentlichung. 1987 erschien dann das Buch „der Phönix erwacht“ das Mary Summer Rain auf Geheiß von No-Eyes geschrieben hatte. Wer dieses Buch liest, dem laufen kalte Schauer über den Rücken darüber, wieviel von diesen „Vorhersagen“ bereits eingetroffen sind!!  Diese Aussagen betreffen nicht nur die USA sondern betreffen die ganze Welt. Schamanen gelten als Heiler/innen, Seher/innen, Magier/innen und Hexenmeister/innen.

Schamanische Praktiken haben sich bis heute in vielen ländlichen Gebieten Europas erhalten. Seit einigen Jahren befindet sich der Schamanismus sowohl in Nordamerika als auch in Europa auf dem Vormarsch. Schamanische Lehren und Praktiken erobern und so ziemlich alle gesellschaftlichen Lebensbereiche. Schamanen und Indianerkongresse finden regelmäßig statt. Bekannt ist ein Kongress am Mondsee in Österreich, bei der auch meine Lehrerin aus Mexico City teilgenommen. Es finden überall in Europa Seminare statt von echten Schamanen und solchen, die sich dafür ausgeben oder halten. Dort werden dann „zivilisierten“ Menschen, schamanische Grundkenntnisse vermittelt.

Ein bekannter Vertreter der Zivilisation der sich intensiv durch eigenes Erleben mit Schamanismus auseinander setzte und einen bekannten Film 2002 in spezielle Kinos brachte ist :
Clemens Kuby mit seinem Film „Unterwegs in die nächste Dimension“
Es handelt sich um wahrhaftig Erlebtes und seine echte Erkrankung waren die Auslöser für diese Reise und diesen Film, praktizierende Schamanen in ihren Heimatländern auf zu suchen.
Darin war unter anderem auch meine Lehrerin, Soledad Ruiz zu sehen, die in Mexico City als Professorin für Theater und Regie lehrte.
Meine eigene Reise nach Mexico zu Heilern war bei mir ebenfalls durch eine Erkrankung motiviert.
Als ich dann am ersten Morgen nach meiner Ankunft in Mexico -City eine riesige Ansammlung von  Menschen in Azteken Kostümen auf dem zentralen Platz dem Zocalo vor der Basilika „Unserer Lieben Frau von Guadalupe“ tanzen sah, ihre Trommeln einen ohrenbetäubenden Lärm gemischt mit den Tönen aus Riesenmuscheln in die die Tänzer hineinbliesen und Töne von überirdischen Klängen produzierten, dachte ich das ist alles für meine Ankunft und meinen Empfang arrangiert. Es hatte mich erst einmal völlig umgehauen. Doch dann nahm ich die Szenerie ganz bewusst in Augenschein und verbrachte dort auf dem Platz Stunden, um alles auf mich wirken zu lassen.
Da stand er nun, der Schamane und hantierte mit seinem Zeremonienstab und diversen anderen Gerätschaften im prächtigen Federschmuck, der an die Federkrone des letzten Azteken Herrscher Montezuma erinnert. Eine lange Reihe wartender Menschen wollten von ihm vom Bösen befreit und mit Gutem gesegnet werden. Als dann die „Geldscheine“ einen Besitzerwechsel durchlaufen haben, dann spätestens bemerkte auch ich, dass hier eine gut funktionierende Allianz von Gauklertum und Religion Fuß gefasst hat. Direkt daneben mit gläubiger Inbrunst, erweisen die Katholiken der Jungfrau von Guadalupe die Ehre und bitten um deren Segen.
Welch ein Bild von Gegensätzen zu den wilden Trommelrhythmen und den Rosenkranz betenden Gläubigen vor der Basilika.

So widersprüchlich wie die Basilika die auf Morast gebaut zu versinken droht, die Hochhäuser und der „Templo Mayor“, ein Zeugnis aus der Blütezeit der Azteken, der Regierungspalast auf der anderen Seite des Platzes, barocke Kirchen und die indianischen Ballspielplätze. Sucht man Gegensätze, so findet man sie hier.

So widersprüchlich ist auch der Umgang auch in Europa mit dem Schamanismus. Leider kursiert überall in der Esoterik Szene die Auffassung, dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, Schamane zu werden. Er muss nur genügend Seminare mit den entsprechenden Moduli besuchen, dann lernt er schon was zum schamanischen Reisen notwendig ist. Entsprechende Literatur empfiehlt sich ja von selbst diese gelesen zu haben. So müssen lediglich die Anleitungen befolgt werden.
Ausgebildete „Neo Schamanen an den echten Schamanenschulen und internationalen Akademien, nehmen gerne Einschreibungen gegen viel Geld entgegen. Schlimm dabei ist, dass die, dort tätigen Lehrer und Anbieter so gut wie nie echte Schamanen sind. Echte Schamanen haben nichts mit Esoterik zu tun und lassen sich auch nicht vermarkten. In einem derartigen Pol wird man keinen echten praktizierenden Schamanen vorfinden.
Besucht man diese Seminare kann man Glück haben auf jemanden zu treffen, der einem wenigstens „schamanisch denken und handeln“ beibringt. Das wäre dann ein guter Schritt in die eigene spirituelle Entwicklung und Lebensweise. Echte Schamanen nehmen oft ihre Berufung nicht an obwohl sie aus traditionellen Schamanen Familien stammen. Das Wissen bekommen sie von ihrem Lehrer, und damit müssen sie sich dann ihren Weg finden. Dieser kann lange Zeit in Anspruch nehmen. Echte Schamanen lassen sich nicht vermarkten, und leben im Grunde in  ihren angestammten Umfeld. Nur durch das Zusammenwachsen der Welt und den Reisemöglichkeiten heut zu tage, und dem Verlangen der Menschen nach Aufmerksamkeit in der Esoterik Szene, wurden Reisen für echte Schamanen organisiert. Teils aus altruistischen Gründen, um seinem Volk politisch eine Stimme zu geben oder Umweltsünden und Verbrechen die an ihnen und ihrem Land, zugefügt werden, an zu prangern. Teils aber eben auch aus pekuniären Gründen für den Organisator um sich an ihnen, die Notsituation ausnutzend, zu bereichern. Ich persönlich, kenne 2 Vertreter von 2 unterschiedlichen Kulturen, die in Europa auftreten, um bekannt zu werden. Einmal bemühen sich die Azteken die Federkrone des Montezuma aus österreichischem Besitz zurück zu kaufen und tanzen dafür in vielen Städten Europas ihre Typischen Tänze. Vertreter der Huichol Indianer,  wurden auch schon mehrfach eingeladen, um  in Europa um auf ihre politische Situation in Mexico aufmerksam zu machen. Dabei präsentieren sie auch ihre wundervollen Handarbeiten, die ihre ganze Geschichte erzählen.

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