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Harpagophytum oder auch Teufelskralle genannt

Wenn der Schmerz sich festkrallt

Die afrikanische Teufelskralle als Wirkstoff bei Rückenschmerzen, arthrotischen Gelenkschmerzen, Rheumamittel und Hilfe bei Verdauungs- Problemen.
Die afrikanische Teufelskralle, botanischer Name, (Harpagophytum procumbens), ist ausschließlich auf dem afrikanischen Kontinent zu hause. Hauptsächlich in der Kalahari-Wüste und in den Savannen Namibias ist sie zu finden.
Auch in Europa gibt es Pflanzen, die den Namen Teufelskralle tragen
Man kennt die Kugel-Teufelskralle oder die ährige Teufelskralle. Wissenschaftlich gehören diese aber in die Gattung Phyteuma und zur Familie der Glockenblumengewächse. Sie sind also gar nicht mit der Afrikanischen Teufelskralle verwandt. Der Name wird von der Blütenform bestimmt. Bei der afrikanischen Teufelskralle werden die Wirkstoffe nicht aus den „Krallen-Früchten“, sondern aus der Wurzel, gewonnen.
Die Krallenfrüchte benötigt die Pflanze lediglich dazu sich im Fell von Tieren fest zu krallen, und ihren Fortbestand und ihre Verbreitung zu sichern.
Diese Wurzeln der Teufelskralle erinnern in Größe und Form an Süßkartoffeln.
Wie bei allen „exotischen „und fremdartigen Pflanzen, lernte man zunächst von den dort ansässigen Menschen, viel über die Verwendung und den traditionellen Einsatz der Teufelskralle.
Erst durch Forschungen und eingehende Untersuchungen und Labortest, wurde bekannt, dass sich der Extrakt aus Teufelskrallenwurzel besonders gut zur unterstützenden Therapie bei degenerativen Erkrankungen wie Arthrose eignet. Auch andere chronischen Gelenkserkrankungen profitierten davon. Die Teufelskrallenwurzel zeigt dabei sowohl eine schmerzlindernde als auch entzündungshemmende Wirkung. So kann man davon ausgehen, dass der Knorpel geschützt, und die Beweglichkeit verbessert werden kann.

Man fand ebenfalls heraus, dass als Rheumamittel eingesetzt, die Teufelskrallenwurzel hoch dosiert und hoch konzentriert sein muss.
 
Die enthaltenen Bitterstoffe in der Pflanze, werden zur Unterstützung der Verdauung als Tee verwendet.
Teufelskralle-Tee hat einen bitteren Geschmack. Man kennt viele verdauungsfördernde Tees oder Aperitifs die Bitterstoffe enthalten, da diese die Verdauung positiv beeinflussen. Will man die verdauungsfördernde Wirkung der Heilpflanze Teufelskralle nutzen, sind Tees oder speziell für diesen Anwendungsbereich zugelassene Kapseln sinnvoll. Die Dosierung ist dabei niedriger als in den für die Rheuma Behandlung angebotenen Produkte.

Supermarkt oder Apotheke?

Zugelassene Arzneimittel in Deutschland unterliegen den hohen Qualitätsanforderungen des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und sind nur über Apotheken zu beziehen.
Die Anforderungen an die jeweilige Discounter-Ware, unterliegen lediglich dem Lebensmittel-Recht.
Das hat zur Folge, dass teilweise nur ein Bruchteil des Wirkstoffes enthalten ist. Oft müssten also mehr Tabletten eingenommen werden, als vom Discounter empfohlen, um auf die gleiche Dosierung zu kommen. Schlussendlich wäre dann der finanzielle Einsatz wesentlich höher als der in der Apotheke.

Die Herstellung pflanzlicher Extrakte ist keine billige Angelegenheit und je nach Aufwand und Einsatz an benötigtem Pflanzenmaterial und Art der Pflanzenteile, aus denen ein Extrakt gewonnen wird, nicht nur teuer, sondern auch in der Verfahrensweise sehr aufwendig.
Um unterschiedliche pflanzliche Arzneimittel miteinander vergleichen zu können, genügt es keinesfalls, lediglich die Menge eines Wirkstoffes anzuschauen. Es ist sinnvoll, auch nach der Art des Extraktes schauen. Man erfährt dabei, wieviel Pflanzenextrakt überhaupt zum Einsatz gekommen ist.
Zugelassenen pflanzliche Arzneimitteln aus der Apotheke weisen auf der Verpackung immer auf darauf hin. Dort findet man immer die Angabe des so genannten Droge-Extrakt-Verhältnisses.


Wirkung und Verträglichkeit der Teufelskralle

Die verschiedenen Wirkstoffe sind oft der Grund, warum pflanzliche Arzneimittel meist besser vertragen werden. So haben Teufelskrallen-Extrakte eine ähnliche Wirkrichtung wie manche schulmedizinische Rheuma-Mittel, aber weniger unerwünschte Nebenwirkungen.
Man muss nur wissen es dauert es oft etwas länger, bis pflanzliche Medizinprodukte ihre Wirkung entfalten.
Die Teufelskralle kein akutes Schmerzmittel, sondern ein pflanzliches Arzneimittel, das über einen längeren Zeitraum regelmäßig eingenommen werden muss, um davon zu profitieren.
Eine spürbare Wirkung tritt frühestens nach 2-4 Wochen ein.
Teufelskralle wird auch homöopathisch eingesetzt für Menschen, die schon eine lange und chronische Krankheitsgeschichte haben, oder eben den Tee oder die in Kapseln verpackte Teufelskralle nicht gut vertragen.
Schwangere sollten dieses Produkt nicht einnehmen, da es zu wenige Ergebnisse von Studien dazu gibt.

Wie bei allen pflanzlichen Heilkräutern ist auch hier darauf zu achten ob sich allergische Reaktionen zeigen. Außerdem empfehle ich immer, bei allen Selbstbehandlungen immer auch den Arzt oder den Therapeuten zu informieren.

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