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Hafer - Haferbrot

Warum der Hafer wieder sticht

Kindheit und Haferflocken, wer kann da nicht ein Lied davon singen. Besonders beliebt war der morgendliche Haferbrei sicher nicht. Gab es ihn nicht zuhause, dann spätestens als zweites Frühstück im Kindergarten. Wer erinnert sich nicht mehr daran, wenn wir Kinder außer Rand und Band getobt haben und keine Ruhe geben wollten, gesagt wurde „Euch sticht wohl der Hafer“

Lange Zeit wurden Haferflocken Esser als „ÖKOS“ oder „Körnerfresser“ verspottet. Haferflocken und daraus gekochter Haferschleim, waren allgegenwärtig. Als junge Krankenschwester lernte ich noch, Patienten mit Haferschleim aus der Schnabeltasse mit viel gutem Zureden zu traktieren. Ich selbst lehnte nach einer „Blinddarmoperation“ dieses Angebot den Haferschleim zu kosten, heftig ab. Im Verlauf meines Lebens lernte ich jedoch, eine sich nach und nach völlig veränderte Einstellung zum Hafer zu gewinnen. Selbst von ernährungsunabhängigem hohen Cholesterin Spiegel heimgesucht, begann ich, mich der positiven Wirkung auf die Gesundheit von Hafer zu konzentrieren. Wie es so meine Neugierde zuließ, erlernte ich vieles zum Thema Hafer. Ich erlebte wie sehr schwer erkrankte Menschen mit einer Hafer lastigen Ernährung, zu Kräften kamen und wieder gesund wurden. Bauchspeicheldrüsen und Diabetes Erkrankte viel Lebenszeit gewinnen konnten, durch Hafer. Untergewichtige zum Normalgewicht zurück fanden, und sportlich aktive Menschen von der Ernährung mit Hafer über eine herausstechende Leistungsfähigkeit berichteten. Das verloren gegangene Sättigungsgefühl bei Kindern und Erwachsenen stelle sich wieder ein, und eine ansonsten übermäßige Nahrungsaufnahme, reduzierte sich auf Normalmaß. Da sich das Bewusstsein der Menschen über ihre Ernährung verändert, ist es kaum verwunderlich, dass gerade jetzt, der Hafer, ein Comeback feiert. Hat sich doch das „Schlagwort“ Superfood in unseren Sprachgebrauch eingenistet, und die Vorstellung dazu, dass wir indem wir Superfood verzehren, wir auch gesund und leistungsstark bleiben bis ins hohe Alter, das wir alle erreichen wollen.

Dass aber Superfood nicht immer um die ganze Welt reisen muss und dabei ungeliebte Umweltbilanzen entstehen, konzentrieren sich immer mehr Menschen wieder auf unsere „heimischen und regionalen Produkte. Dazu gehört der Hafer als eines der ältesten Getreide, die wir bei uns kennen. Da Haferflocken hohe Mengen an Ballastsoffen enthält, hält er sehr lange satt. Verantwortlich dafür, die hohe Menge am löslichen Ballaststoff Beta-Glucan. Hafer Beta-Glucan senkt den Blutzucker- und Cholesterinspiegel und wird zur Vorbeugung bei Herz und Kreislauf Erkrankungen. Die Entleerung des Magens wird durch den Ballaststoff verlangsamt und daher eine gute Entscheidung mit verzehren von Hafer für eine gute Verdauungstätigkeit zu sorgen. Man nimmt weniger Kalorien zu sich und ist dennoch länger satt. Herzerkrankungen sind in der Regel auf einen jahrelang bestehenden hohen Cholesterinspiegel zurückzuführen. Der Ballaststoff Beta-Glucan kann den Cholesterinspiegel senken. Laut Empfehlung sollten täglich etwa 80 Gramm Haferflocken verzehrt werden. Beta-Glucan verringert Fett und Cholesterin Aufnahme. Hafer sorgt für einen konstanten Blutzuckerspiegel. Die Insulinproduktion wird positiv reguliert. Dadurch wird weniger Glucose im Blut gespeichert, bzw. aufgenommen. Wer unter Verstopfung leidet, sollte Hafer zu sich nehmen. Abführmittel, vor allem bei älteren Menschen, führen oft zu Gewichtsverlust daher ist der Hafer eine gesunde Alternative. Die äußere Hülle von Hafer ist bei Verstopfung besonders effektiv. Haferkleie besteht ist die äußere Hülle des Hafers, in konzentrierter Form. Täglich verzehrt, garantiert sie eine geregelte Verdauung. Haferkorn enthält viele Antioxidantien und Polyphenole. Dazu zählen beispielsweise Avenanthramide. Die Antioxidantien senken den Blutdruck. Außerdem hört man von Allergikern, dass Entzündungen und Juckreiz verringert werden. Dass Antioxidantien den Körper vor freien Radikalen und früher Zellalterung schützen, dürfte inzwischen bekannt sein. Allein eine Portion Haferflocken ca. 40 bis 50 Gramm, liefern 7,5 Gramm Eiweiß. Eine Kombination aus Haferflocken mit anderen Eiweißquellen wie Milch, Quark oder Joghurt, wird das Eiweiß der Haferflocken noch hochwertiger und es kann vom Körper besser in körpereigenes Eiweiß umgewandelt werden. Nicht vergessen, Haferflocken machen Schön, Schönes Haar, gesunde Haut und feste Nägel dank Biotin. Auch reichlich Kupfer, Mangan und Zink sind enthalten. Hafer zum Frühstück bringt das ungesunde „Bauchfett“ zum dahinschmelzen Hafer wird in vielen Formen angeboten, so dass jeder seine Lieblingsflocken herausfinden kann. Ich mag sehr gerne die Haferflakes. Ihre knusprige Art peppen mein morgendliches Obstfrühstück in angenehmer weise auf. Ich bin eben immer noch das vom Haferschleim „essen müssen“ gebrandmarkte Kind. Hinweis für „Zöliakie“ kranke Menschen. Grundsätzlich ist Hafer glutenfrei. Doch wer an Zöliakie erkrankt ist, sollte darauf achten, dass er ein völlig glutenfreies Produkt erhält. Wichtig, in Bäckereien müssen, wenn Hafer enthalten ist, diese Hinweise auf glutenfrei nicht erfolgen.

Bei einer leichten Glutenunverträglichkeit spielen diese geringen Mengen an Gluten meist auch keine Rolle.

Wer sicher sein möchte, kann auch zertifizierte glutenfreie Haferprodukte kaufen.

Da Getreidemilch aus Hafer Gluten enthält, ist sie für Zöliakie-Patienten oder Personen, die sich glutenfrei ernähren wollen oder müssen, nicht geeignet.

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