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Vanille die Königin

Vanille die Königin der Gewürze

Die Gewürz Vanille wurde in Mexiko von den Azteken kultiviert.
Sie aromatisierten damit ihre Schokolade.
 
Als im 16. Jahrhundert die spanischen Eroberer die Vanille kennen und schätzen lernten, brachten sie die Vanille nach Europa. Von Spanien aus verbreitete sich die Vanille um die ganze Welt.
Doch erst Mitte des 19. Jahrhunderts gelang es, Vanille auch außerhalb Mexikos anzubauen. Allerdings war die Verbreitung und Vermehrung nur deshalbmöglich, weil die Blüten bis heute von Hand bestäubt werden müssen.
Nur in Mexiko heimische Bienen und Kolibris bestäubten die Vanilleblüten. Die Vanille ist inzwischen teurer und wertvoller als Silber. Dass der Vanillepreis stetig nach oben steigt hat viele Gründe.
Die sprunghaft nach oben gestiegene Nachfrage nach echter Vanille, der lange Zeit durch künstliche Vanille und Vanille Aroma Stoffen ersetzt wurde. Auch die Inhaltstoffe der Vanille und die Naturkatastrophen die in den Anbaugebieten ganze Plantagen zerstören, lassen die Preise steigen. Politische Krisenregionen führen ebenfalls zu instabilen Lieferketten. Erntediebstähle ein großes Problem in diesen Kriegsregionen.
Rund 120 Vanille-Arten gibt es.
Vanille ist eine Orchidee. Drei Arten werden kommerziell angebaut und auch gehandelt.

Gewürzvanille (Vanilla planifolia)
Dabei handelt es sich um die am weitesten verbreitete Art. Sie macht 95 Prozent der weltweiten Produktion aus und stammt aus Mexico. Heute wird sie überwiegend auf Madagaskar und auf Inseln des Indischen Ozeans, und auf La Réunion angebaut. Die Insel wurde ursprünglich wurde „Île Bourbon“ genannt. Aus dieser Zeit stammt auch der Name Bourbon-Vanille.

Tahiti-Vanille (Vanilla tahitensis)
Sie ist mit der Gewürzvanille eng verwandt und unterscheidet sich von ihr allerdings im Aroma. Die gehobene Gastronomie verwendet überwiegend die Tahiti Vanille. Auch wenn sie einen geringeren Anteils an Vanillin besitzt, hat die  Tahiti-Vanille eine wesentlich  intensivere Vanillenote. Auf Tahiti angebaut, wird sie aber auch auf vielen Inseln im gesamten südpazifischen Raum kultiviert.

Guadeloupe-Vanille (Vanilla pompona)
Die Guadeloupe-Vanille stammt aus Mittel- und Südamerika. Heute wird sie ausschließlich auf den Karibik-Inseln Guadeloupe und Martinique kommerziell angebaut. Man begegnet ihr weniger in der Lebensmittel Herstellung, sondern bevorzugt im kosmetischen Bereich und in der Parfüm Herstellung.

Handarbeit für das zweitteuerste Gewürz nach Safran
Der hohe Preis wird durch den aufwändigen Anbau und der langwierigen Produktion verursacht. Jede einzelne Blüte muss von Hand bestäubt werden. Die Fruchtkapsel kann dann erst nach 6-8 Monaten geerntet werden.
Auch dann ist sie immer noch nicht bereit, ihr einzigartiges Aroma für Eis, Süßspeisen und Parfüms ab zu geben. Nun folgt ein langwieriger Prozess, die Vanilleschoten für den Handel bereit zu stellen. Der Kilopreis auf dem Weltmarkt, liegt auf Grund der intensiven Handarbeit die erforderlich ist, bei etwa 300 Euro pro Kilo. Ernteausfälle, Spekulationen leisten weiteren Vorschub für die Verteuerung. Inzwischen gibt es in Holland Gewächshäuser in denen Vanille gezüchtet wird, um den Markt etwas zu entspannen.

Vanille in der Küche
Klassisch gehört Vanille in Süßspeisen – vor allem ins Weihnachtsgebäck. Inzwischen inspiriert von der gehobenen Sterneküche weiß man, daß Vanille deftigen Gerichten einen exotischen Geschmack verleihen kann. Vanilleschoten kühl, dunkel und in einem luftdichten Gefäß aufbewahrt. halten sie sich mindestens drei Jahre. Bei hochwertigen Produkten kann sich allerdings nach einiger Zeit eine Art “Raureif” aus natürlichen Vanillekristallen auf der Schote bilden. Das ist ein Zeichen für die besondere Qualität der Schote. Frische Vanilleschoten erkennt man an einer öligen, leicht feuchten Oberfläche. Außerdem lassen sich die Schoten leicht biegen.
Pudding, Eis, Cremes, Quarkspeisen, Kekse oder feine Kuchen. Aus der Backstube und der „süßen Küche“ ist sie nicht wegzudenken und kommt entsprechend oft zum Einsatz. Schlagsahne, Kakao oder Tees werden oft mit Vanille aromatisiert.
Schote und das Mark werden oft getrennt verwendet. Den hocharomatischen Inhalt gewinnt man in dem man die Schote längs mit einem scharfen Messer auf schlitzt. Das Mark mit dem Messerrücken herauskratzen und entsprechend der Bestimmung verwenden.

Die leere Schote niemals wegwerfen!
In einem Schraubglas das mit Zucker oder mit Salz gefüllt ist, die Schote hineingeben. Nach ein paar Tagen hat man Vanille Salz oder eben auch Vanille Zucker.
In den Schoten steckt unglaublich viel Aroma

Gerne veröffentliche ich auch meine Rezepte mit Vanille aus der pikanten Küche in den dafür vorgesehenen Kategorien

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