Erst wenn die Seele den Körper bewohnt, entsteht durch ihre Anwesenheit deine Persönlichkeit und ureigenste Individualität.
Auf meiner Reise in Mexico habe ich wie bereits schon erwähnt, unterschiedliche schamanische Lehrer/innen kennen gelernt und vieles über schamanische Sichtweisen auf das Leben, den Menschen an sich, Krankheiten und deren unterschiedlichen Ursachen, als auch über die Seele und das Sterben, erfahren und kennen lernen dürfen. Dabei stelle ich auch fest, dass alle praktizierten schamanische Lehren, die Seele in den Mittelpunkt des menschlichen Daseins, rücken. In ihren ganzheitlichen Sichtweisen auf das Leben an sich, wird die Seele als zentrale Kraft des Menschen verstanden. Nach der Auffassung der Schamanen ist die Seele die „Essenz des Lebens“ und kein „Irgendetwas“, das den Körper mit dem Tode, verlässt. Es wird keinesfalls als etwas „Ungreifbares“ oder „Unerklärbares“ betrachtet. Sie verstehen die Seele als etwas „Energetisch Vollkommenes“ das jedoch aus vielen einzelnen „Aspekten“ besteht.
Wir bekommen alle bei unserer Geburt ein Paket an Seelenaspekten mit auf unseren Lebensweg, die uns unser ganzes Leben lang begleiten und uns mit dem Wissen ausgestattet, in unser Leben gelassen haben. Wir erlernen, unseren Geist zu schulen und unseren Körper zu nutzen und beherrschen. Nach schamanischen Lehren ist die Seele die zentrale Kraft in uns, die jedoch empfindlich gestört, wenn nicht gar zerstört werden kann. Ein Seelenverlust findet dann statt, wenn wir Traumata erleben. Dabei spielen die Arten der Traumata ebenfalls eine entscheidende Rolle, wie der Verlust des Seelenanteils sich auf unser Leben auswirkt. Zu Traumata die wir erleben, zählen Ereignisse wie:
Schock, Unfälle, Kriegs- und Naturkatastrophen, Flucht, Tod, Trennung, Missbrauch, Demütigung, Entwürdigung, Schläge, usw.
Alle diese Erlebnisse können dazu führen, dass Seelenanteile verloren gehen oder sich abspalten, um überleben zu können.
Dabei spricht der Schamane/in vom „Seelenverlust“
Die Aufgabe der Schamanen ist nun, diese verloren gegangenen „Aspekte auf zu spüren, zu finden und zurück zu bringen um den Menschen wieder heil zu machen.
Nun kann man sich vorstellen, je größer das Trauma oder Drama um so wichtiger der Anteil, der verloren gegangen ist.
Je mehr ein Mensch an derartigen „Schicksalen“ erleidet, um so wemiger lebenswert erscheint ihm seine Existenz. Oft verlieren Menschen die Freude am Leben.
Depression, Todessehnsüchte, Selbstmordgedanken, im Körper manifestierte chronische Krankheiten, können die die sichtbaren Ergebnisse massiver Seelenverluste sein. Süchte und Burnout lassen selbst erfahrene Psycho-Therapeuten kapitulieren, vor den Verlusten der Lebensenergien, die sich ihnen offenbaren.
Auf der Suche nach Hilfe ist es für den Betroffenen oft die Rettung, sich einem Schamanen/in an zu vertrauen.
Wenn der Betroffene Patient sich bereits in therapeutischer oder ärztlicher Behandlung befinden sollte, kann eine schamanische Zusatzbegleitung durchaus sinnvoll und hilfreich sein. In meiner Praxis habe ich es oft erlebt, dass ich entweder mit der klassischen #reinkarnation Therapie oder mit der schamanischen Seelenrückholung, weiterhelfen konnte. Je nach dem welcher Methode gegenüber, ein Mensch aufgeschlossen ist und sich darauf einlassen kann.
Was passiert bei einer Seelenrückholung?
Sicher würde es zu weit führen, eine Sitzung detailliert zu beschreiben. Daher fasse ich es folgender maßen zusammen:
Die verloren gegangenen Seelenanteile befinden sich nicht mehr im physischen Körper des Patienten. Die Verbindung zu ihnen bestehen aber noch. Nun ist es meine Aufgabe diese Anteile auf zu spüren, und dem Klienten wieder zurück zu bringen. Zuerst findet ein Vorgespräch statt. Danach wird ein Termin ausgemacht, an dem die Rückholung stattfindet, und der Patient sich entspannt darauf einlassen kann. Ich erinnere mich noch an meine erste schamanische Reise für eine Patientin, deren Seelenaspekt ich im „Tal der verlorenen Kinder“ wiedergefunden hatte. Da saß ein kleines Mädchen, das nicht zurückkehren wollte. Mit einem kleinen Trick ging es dann doch mit mir zurück und konnte dann mittels Energie in das Herz der Patientin integriert werden. Der Grund der Seelenabspaltung war ein lang zurückliegender Missbrauch an der Patientin im Kleinkindalter, an den die Patientin sich aktuell nicht erinnern konnte. Um eine Rückholung erfolgreich gestalten zu können, lasse ich mir einen Gegenstand vom Klienten mitbringen, der ihn an ein Erlebnis erinnert, das als Auslöser seiner Probleme definiert werden kann. Bei der Rückholung liegt der Klient entspannt, und ich oder eben der Schamane/in, sitzen daneben. Manche trommeln eine Art Trance herbei. Ich bevorzuge Trommel Rhythmen per Kopfhörer für den Klienten. Während ich reise, um den verlorenen Anteil auf zu spüren.
Wurde der Anteil dann aufgespürt und zurückgebracht, wird mit dem Patienten darüber gesprochen. Der zurück gebrachte Seelenanteil dehnt sich im Körper des Empfänges aus und beginnt sich sicher und geborgen zu fühlen. In meinem ersten und unvergesslichen Fall, wie bei allen anderen Fällen auch, begann dann für die Patientin die eigentliche Arbeit. Das Ziel war dann, um völlig zu genesen, eine Versöhnung mit dem Täter. Ganz wichtig bei der Genesung ist außerdem klar zu vermitteln, dass die „Auslöser“ also z. B. ein Täter, keine Macht mehr ausüben kann. Seien es bedrohliche Situationen, die in der Form wie sie existierten nun nicht mehr existieren. Seelenanteile kann man nur zurückbringen, wenn diese es auch wollen. Sie willigen dann ein zurück gebracht zu werden, wenn sie sich sicher genug fühlen. Eine Seelenrückholung bringt wieder Glück und Lebensfreude zurück.
Das schamanische Ritual der Seelenrückholung verbindet dich wieder mit dem Teil, den du verloren hattest. Deine emotionalen und seelische Kräfte erfahren eine Stärkung, die dich auf deinem weiteren Weg der „Heilwerdung“ unterstützt und begleitet.
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