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Entscheidung was soll und kann man essen

Richtig oder falsch-Ernährungsempfehlungen im Wandel

Die tägliche Entscheidung was soll und kann man essen und was nicht, wird entgegen aller Empfehlungen, von sich dazu berufenen „Experten“,
nicht leichter gemacht.
Im schwindelerregenden Tempo ändern sich die „Expertisen“ in einschlägigen Zeitschriften, Fernsehsendungen, TV-Formaten, Frauenzeitschriften und sogar in Fachjournalen, bis hin zur Gesellschaft für Ernährung.
Von den widersprüchlichen Ernährungsempfehlungen kann man keine Hilfe erwarten, denn hat man diese gelesen, weiß man oft gar nicht mehr, was und wie und wann, man überhaupt noch essen soll oder kann. Die Krone der Irritation, setzt dann noch die Gemeinschaft der Werbeindustrie für die diversen „Ernährungstrends“ wie: vegan, laktosefrei, glutenfrei und weitere teilweise, nicht mehr nachvollziehbare oder in das tägliche Leben zu integrierende Ernährungsprogramm, auf.
Dem deutschen Bürger wird seit 1956 erklärt, was er essen soll und was nicht. Dafür wurde eigens die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ autorisiert, uns zu sagen, was wann wo und wie der gute Deutsche essen soll, kann oder darf.
Der Ansatz dazu und die Idee ist ja im Grunde gut gemeint. Doch müsste es inzwischen aufgefallen sein, dass sich diese Bemühungen längst überholt haben. Die Welt hat sich seit dem 2. Weltkrieg weitergedreht. Menschen aus fremden Ländern haben mit ihrer mediterranen Küche unseren Speiseplan – Horizont erweitert. Die Reiselust der Deutschen hat dazu geführt, dass immer mehr „fremdländische“ Speisen den Weg in unsere Restaurants und Küchen geführt haben. Last but not least, führte die „Globalisierung“ dazu, uns mit Früchten und Lebensmitteln aus fremden Ländern, bekannt zu machen. Der Lebensstandard der Gesellschaft, der nur den Weg nach oben zeigt, steigerte auch unser Konsumverhalten ins unermessliche. Die Zerstörung der Umwelt blieb dabei außer Acht. In diese Entwicklung hinein agierte dann noch die Werbung für Produkte, die unsere „Lebensmittel“ derart herabsetzten, um uns klar zu machen, dass diese uns ja nicht ernähren würden. Ergo muss eine Ergänzung her. Mit beinahe mafiösen Strukturen verkauften „Strukturfirmen“ unsinnige „Nahrungsergänzungen“, mittels Pseudofachleuten, die in einer Schnellbleiche zu sogenannten „Ernährungsberater“ getrimmt wurden. Mit der Angst vor Krebs und vielen unheilbaren anderen „Zivilisationskrankheiten,“ die wir ja durch unsere nicht ausreichende Ernährung selbst verschulden, wurden Millionen Menschen verunsichert, und Billionen, verdient. Doch weit gefehlt, wenn man glaubte, dass damit der Schlusspunkt gesetzt wurde. Nun kamen die exotischen Pflanzen und Früchte ins Spiel. Die „Super-Foods“. Die einheimischen Früchte, die uns seit Jahrhunderten gut ernährten und mit allem versorgten was unser Organismus benötigt, waren plötzlich nichts mehr wert.  Weiter ging es mit der bösen „Laktose“ in Milch und Milchprodukten, und dem noch bösartigeren „Gluten“ in den Weizen und Getreide Produkten.
Inzwischen herrscht wohl die Meinung bei vielen Menschen, dass nur das was „teuer verkauft wird“ etwas wert ist. Ungeachtet der Tatsache, dass durch das Konsumverhalten der „reichen Länder“ Not, Elend und Kindersterben durch Mangelernährung, verursacht ist.

Ernährung oder Nutrition ist die Aufnahme von organischen und anorganischen Stoffen, die in der Nahrung in fester, flüssiger, gasförmiger oder gelöster Form vorliegen. Mit Hilfe dieser Stoffe wird die Körpersubstanz aufgebaut oder erneuert und der für alle Lebensvorgänge notwendige Energiebedarf gedeckt
.
Diese Einordnung ist offensichtlich komplett verloren gegangen. So fühlt sich nun die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ bemüßigt, wieder einmal Maximen zum Thema auf zu stellen. Fortschrittliche Erkenntnisse zum Besten zu geben. So hat sie ihre Empfehlung für eine gesunde
Ernährung auf den „neuesten Stand gebracht.“ Oh, welch eine Glanzleistung, die alten Ernährung-Empfehlungen komplett gestrichen.
Zitiere die neuesten Richtlinien dieser DGE (man beachte, es handelt sich um einen gemeinnützigen Verein)

Gesunde Ernährung bedeutet: Lebensmittelvielfalt genießen!
Das oberste Gebot einer gesunden Ernährung ist und bleibt: Abwechslungsreich essen und dabei überwiegend pflanzliche Lebensmittel verzehren. Je abwechslungsreicher die Ernährung, desto geringer ist das Risiko von Mangelerscheinungen.

Für Gemüse und Obst gilt: Fünf am Tag
Auch bei Obst und Gemüse hat die DGE nun genauere Angaben gemacht: Mindestens drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst am Tag sollte jeder Deutsche verzehren. Explizit erwähnt werden nun auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen und Bohnen wegen der gesunden Ballaststoffe.

Vollkorn ist die beste Wahl
In den aktuellen Empfehlungen empfiehlt die DGE, bei Getreideprodukten stets die Vollkornvariante zu wählen. Diese würden länger sättigen und enthielten mehr Nährstoffe als Weißmehlprodukte. Zudem senkten Vollkornprodukte das Risiko für „Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoffwechselstörungen, Dickdarmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, so die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
Der Rat, reichlich Kohlenhydrate in Form von Getreideprodukten und Kartoffeln zu verzehren, wurde hingegen gestrichen. Experten hatten schon lange kritisiert, dass ein solcher Ernährungsstil das Abnehmen erschwere und Diabetes begünstige.

Fisch & Fleisch in Maßen
Für tierische Nahrungsmittel gilt weiterhin, Milchprodukte täglich, Fisch jedoch nur ein- bis zweimal pro Woche zu essen. Für Fleisch empfiehlt die DGE weiterhin, dieses nur in Maßen zu essen – nicht mehr als 300 bis 600 Gramm pro Woche.
Pflanzliche Fette statt fettarmer Produkte
Die DGE rät, pflanzliche Öle beim Kochen oder als Streichfett zu verwenden. Diese liefern wichtige Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E. „Versteckte Fette“ in verarbeiteten Lebensmitteln solle man hingegen möglichst vermeiden.
Die Ratschläge, so wenig Fett wie möglich zu sich zu nehmen und cholesterinarme Lebensmittel zu wählen, wurde hingegen aus den zehn Empfehlungen gestrichen. Damit gab die DGE Kritikern Recht, wonach zu sich genommenes Cholesterin nur eine unwesentliche Wirkung auf den Cholesterinspiegel im Körper habe und auch Fett wegen der gesunden, ungesättigten Fettsäuren für den Körper wichtig sei.

Zucker und Salz reduzieren
Weiterhin ist die Empfehlung geblieben, gesüßte Getränke und auch salzreiche Lebensmittel zu meiden, da zu viel Salz den Blutdruck erhöhen kann.
Wasser trinken
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt weiterhin, täglich gut 1,5 Liter Wasser oder ungesüßte Getränke zu trinken. Zuckerhaltige oder alkoholische Getränke seien kalorienreich. Zudem fördere Alkohol die Entstehung von Krebs.
Langsam essen
Ein weiterer wichtiger Ratschlag: Das Essen genießen und sich auch mal eine Pause gönnen. Langsames, bewusstes essen fördere den Genuss und das Sättigungsempfinden.
Körperlich aktiv bleiben
Außerdem empfiehlt die DGE, sich regelmäßig zu bewegen und den Alltag aktiv zu gestalten: Pro Tag 30 bis 60 Minuten moderate körperliche Aktivität fördere die Gesundheit und hilft dabei, das Wunschgewicht zu halten.

Schlussfolgerung: Für alle die das noch nicht wussten, sicher ein Gewinn. Doch frage ich mich ernsthaft, ist das jetzt das Ei des Columbus?
Brauchen wir diese Binsenweisheiten? Ich denke, dass das jeder von uns auch ohne diese „Ernährungs-Koryphäen“ schon längst verinnerlicht hat. Da waren andere schneller.

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