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Heilkraut - Meerfenchel

Meerfenchel- ein Gaumenschmeichler mit Heilwirkung

Mit dem echten Fenchel, wie er bei uns kultiviert wird, ist er nicht im Entferntesten verwandt. Doch die ähnlichen Blüten waren der Anlass ihm den Namen „Meerfenchel“ zu geben.
Meerfenchel
gedeiht gut in dem mit Salz und einer hohen Luftfeuchtigkeit angereicherten Klima der Küsten des Mittelmeeres. Als ich dieser Pflanze zum ersten Mal begegnete, wusste ich sie nicht ein zu ordnen. Meine Neugierde, was es damit auf sich hat. Wer fragt bekommt Antworten. So befragte ich meine spanischen Nachbarn und staunte nicht schlecht, wozu diese wundervolle Pflanze überall eingesetzt wird. Nicht nur in der mediterranen Küche, sondern auch als probates Heilmittel, kann der Meerfenchel auf eine traditionelle Anwendung seit Generationen der Mittelmeerbewohner, zurückblicken.
Die dicken, fleischigen und stark glänzenden Blätter des Meerfenchels wirken, isst man sie roh, tonisierend und appetitanregend.  Wegen des hohen Vitamin C Gehaltes, wurde er von den Seefahrern und Fischern als Mittel gegen Skorbut geschätzt.
Um ihn zu konservieren, legte man ihn traditionell wie Gurken in Essig ein. Salz war nicht notwendig, da der Meerfenchel selbst salzig schmeckt. Die Blütezeit dauert von Juli bis Oktober. Die grünlich-weißen Blüten wachsen in einer niedrigen Dolde aus. Der Geruch des Meerfenchels ist etwas aromatisch, der Geschmack als Heilpflanze, leicht bitter und salzig.
Der hohe Gehalt an Vitamin C, und durch den Inhalt an Mineralstoffen, hat er sich als stärkend und blutreinigend erwiesen. Milz und Nieren werden dadurch in ihrer Tätigkeit unterstützt, und die Verdauung wird sanft angeregt. Der Meerfenchel erwarb sich dadurch auch den Ruf, ein Mittel gegen allgemeine Fettleibigkeit zu sein. Seine ätherischen Öle machen das besondere geschmackliche Aroma aus und wirken appetitanregend. Außerdem hält er noch fettes Öl, Mineralsalze, Jod, und Brom für unsere Gesundheit, parat. Hippokrates, der Urvater der heutigen Heilkunst ist und Diätetik, schätzte den Meerfenchel sehr. Er bestätigte damals schon, zu seinen Lebzeiten den Meerfenchel als eine harntreibende und entgiftende Heilpflanze.
Auch für die anderen berühmten Ärzte, und Botaniker der Antike, war Meerfenchel eine sehr wichtige und häufig eingesetzte Arzneipflanze. Unter anderem wurde er wegen seiner Verdauungsfördernden, harntreibenden und entgiftenden Eigenschaften geschätzt.
Das konnte man bereits aus den Schriften von Dioskurides, Plinius und Hippokrates, entnehmen.
Der Extrakt der Pflanze und seine ätherischen Öle werden heute in der Kosmetik verwendet.
Den Inhaltsstoffen, vor allem den wichtigen Eiweißbausteinen für die Haut (Aminosäuren) und den sekundären Pflanzenstoffen, wie  (Phenole, Flavonoide), sagt man eine  unterstützende Heilung von Wunden nach.
Eine verbesserte Produktion von Hornzellen und Hautgewebe, sollen eine Aufhellung von braunen Flecken bewirken.
Eine allgemeine Verbesserung des Hauttons soll ebenso damit erreicht werden.
Man erkannte die Wichtigkeit für die Erneuerung von Zellen, den Aufbau der Zellwände und sie Stärkung der Abwehrkräfte.
Entweder werden die Blätter frisch gegessen oder nur kurz in Wasser gekocht. So ist er eine wirksame und natürliche Medizin, die auch noch den Vorteil hat, den Gaumen zu erfreuen.
Marinierter Meerfenchel wird zu den typischen Reisgerichten der mediterranen Küche gereicht. Als Salat oder als Sauergemüse eingelegt, dem „fonolli mari“ In der mallorquinischen Küche wird das „pa amb oli“ (Brot mit Olivenöl und Tomaten) sehr geschätzt. Aber auch als eingelegtes Sauergemüse ist „fonoll marí“ sehr beliebt und macht den berühmten mallorquinischen Kapern Konkurrenz. Ich kann bestätigen, dass alle diese Köstlichkeiten den Gaumen verwöhnen und ein körperliches Wohlbefinden, hervorrufen. Da der Meerfenchel wild wächst und an den Küsten überall zu finden ist, ist er eine willkommene Zugabe für den täglichen Speiseplan. So kann es sich jeder leisten, von dieser Pflanze zu profitieren. Wenn man sie erntet werden nur die oberen Teile der Pflanze genommen. Den Meerfenchel auszureißen, ist seit vielen Jahren verboten, da in diesen Narben, die dann hinterlassen werden, nichts mehr nachwachsen kann. Im Mai, bevor der Meerfenchel anfängt zu blühen, sieht man Menschen die ihn mit kleinen Sicheln, ernten. Er wird dann gewaschen und für etwa einen Monat in einer Lake aus mildem Weinessig, Salz und Wasser eingelegt. Durch das Einlegen erhält er seinen besonderen Geschmack. Es gibt viele Gerichte, die durch sein salzig-aromatisches Aroma bereichert werden. Er gilt als Geschmacksverstärker, und als ein Gewürz.

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