You are currently viewing Kolloidales Silber – Das umstrittene Heilmittel
Kolloidales Silber

Kolloidales Silber – Das umstrittene Heilmittel

Was bewirkt es und was nicht?        Wann verwenden und wann nicht?

Das   Internet  ist voll mit Ratgebern von Beschreibungen und Empfehlungen für kolloidales Silber. 
Es wird beworben als ein universal einsetzbares „ALLHEILMITTEL“
Keine Krankheit der nicht mit kolloidalem Silber der Garaus gemacht werden kann.
Doch wissenschaftlich belegt ist davon so gut wie nichts!
Für kolloidales Silber gilt, dass die Dosis das Gift macht.
Was verdünnt unbedenklich ist, wird in hohen Dosierungen gesundheitsschädlich.
Das „Silberwasser“ oder auch „Argentum colloidale“ wird in der Schulmedizin, der Homöopathie und ebenfalls in der Anthroposophie verwendet. Als kolloidal bezeichnet man eine Lösung aus Partikeln im Mikrometer- oder Nanometerbereich. Bei kolloidalem Silber sind kleinste Partikel metallischen Silbers oder schwerlöslicher Silbersalze in Wasser verteilt – daher die Bezeichnungen Silberwasser. Früher benutzte man diese Lösung zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Später als Antibiotika zum Einsatz kamen, musste man das aufwendige Verfahren zur Herstellung von kolloidalem Silber nicht mehr anwenden. Ganz sicher ist Silber ist ein altes Heilmittel, das nur richtig eingesetzt werden muss. Eines der ältesten Beispiele ist die Verwendung von ätzendem „Höllenstein“. Mein Vater nutze es zur Blutstillung, wenn er sich bei der Rasur geschnitten hatte. Silbernitrat, als recht brachiale Art, Warzen zu beseitigen. Die moderne Medizin heutzutage nutzt die desinfizierende Wirkung für Wundverbände. Besonders bei schlecht heilenden und chronischen Wunden und bei Verbrennungen ist es wichtig, die betroffenen Stellen keimfrei zu halten. Viele Verbandsmaterialien enthalten eine kleine Menge an Silber. Außerdem gibt es spezielle silberhaltige Textilien, Silberwäsche, Salben und Cremes für Patienten mit Neurodermitis und Psoriasis. Sie verhindern Superinfektionen und Entzündungen.

Wie kolloidales Silber sich um Köper verhält ist unklar. Ob es in die Gewebe transportiert wird wo die Entzündung stattfindet. Ob die Konzentration auch ausreichend hoch genug wäre, um Krankheitserreger abzutöten ohne schädlichen Nebeneffekt. Der Mensch ist weder, ein Reagenzglas, noch eine glatte Oberfläche, auf denen diese Fähigkeiten Bakterien ab zu töten, nach gewiesen werden konnten.
Nicht nur zum Trinken wird kolloidales Silber angepriesen. Es gibt auch Nasentropfen, die angeblich gegen Erkältungsviren und Bakterien wirken.
Jedenfalls waren die hochgelobten Silber-Nasentropfen ohne erwiesene Wirkung.
Das heißt im Klartext, die Untersuchungen bei Probanden mit den Nasentropfen aus kolloidalem Silber, ergaben keinen Nachweis, dass Schnupfenviren oder Bakterien vernichtet worden wären.

Gut belegt ist hingegen, dass die längerfristige Einnahme von kolloidalem Silber und anderen Silberverbindungen eine langfristige blau-graue Verfärbung der Haut verursachen kann. Diese ist dann im Gesicht, an den Armen und Händen sehr gut sichtbar und auch unumkehrbar. In der Fachsprache nennt der Mediziner diese Hautveränderung „ARGYRIE“.
Ein ganz besonderer Fall von Argyrie, wird aus Amerika dokumentativ berichtet. Dort zog sich eine Dame diese Silbereinlagerungen in ihrer Haut durch die Daueranwendung der kolloidalen Nasentropfen gegen ihren chronischen Schnupfen zu. Bis heute ist diese Hauterscheinungen tatsächlich unumkehrbar.
Kolloidales Silber, also in Wasser gelöste winzige Silberteilchen, werden in der wissenschaftlich fundierten Medizin nicht verwendet.
Lediglich in der bereits beschriebenen Art bei Hautaffektionen und Verbrennungen, und überall dort wo keimfrei gearbeitet werden muss.
In der Homöopathie findet Silber als  homöopathisches Mittel „Argentum nitricum“ Anwendung. Speziell bei Prüfungsangst eingesetzt, die mit den körperlichen Symptomen wie zittern, Nervosität, Schwindel. Auch bei  und nervösen  Verdauungsbeschwerden wird es dann verabreicht.

Abschließend ist zu bemerken, wenn man kolloidales Silber anwenden möchte, dann ist es sinnvoll auszuwählen, wofür es angewendet werden soll. Überdenken ob weniger davon mehr sein kann. Nicht ungefragt anderen Menschen anpreisen oder gar missionieren. Vorsicht bei Silberwasser das in der heimischen Küche von Nichtfachleuten mal soeben produziert wurde. Von einer Selbstbehandlung ist auf jeden Fall ab zu raten, wenn es sich um eine Infektionskrankheit handelt. Lieber den Arzt oder einen kompetenten Therapeuten zu rate ziehen, der auch die Verantwortung tragen kann.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Mayerhofer Evelyn

    Wir wenden Silberkolloid zur Wundheilung, bei Fieberbläschen Herpes, und zur Reinigung unserer Mundhöhle vor dem Schlafengehen an. Ich kann diese einfache wirkungsvolle Flüssigkeit, die sowohl gegen Bakterien und Viren eingesetzt werden kann nur empfehlen, sie ist ein Bestandteil unserer Hausapotheke.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.