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Hypnosetherapie – Was ist das – was kann sie – und was nicht?

Das bekannteste klinische Wörterbuch, der Pschyrembel, beschreibt unter dem Stichwort Hypnose:  
„Hypnose ist eine veränderte Bewusstseinslage, im Sinne eines partiellen Schlafes mit Rapportbezug.“

Wann wird zur Hypnosetherapie geraten?

Speziell ausgebildete Hypnosetherapeuten und Mediziner behandeln Krankheitszustände wie Ängste, Schlafstörungen, Schmerzen und viele andere Erkrankungen.
Dazu gehören viele Zahnärzte und Psychotherapeuten, aber auch Chirurgen und Unfallmediziner. Hinzu kommen Logopäden, Heilpraktiker und Hebammen, alle genannten durchlaufen berufsbegleitend eine spezielle Ausbildung, die mehrere Monate andauert.
Bei einer Hypnose wird der Patient veranlasst in sein Innerstes vor zu dringen und dort den Schmerz, die Angst oder andere Gefühlszustände, die ihn krank machen, abzuschalten. Der Fokus wird konzentriert auf sein inneres Bild gelenkt, und störende Reize werden dabei ausgeblendet.
Der Patient ist allerdings dazu aufgefordert, die Hypnose zu wollen, und muss mitwirken. Gegen den eigenen Willen kann niemand hypnotisiert werden. Ärzte und Therapeuten die Hypnose als selbstständige oder auch als begleitende Therapie anbieten, wissen, dass der Patient fähig ist, seine körperlichen und seelischen Probleme aus sich selbst heraus, behandeln können, mit Hilfe der Hypnose. Man weiß aus Erhebungen, dass etwa 10 % der Bevölkerung wissenschaftlich betrachtet, nicht hypnotisierbar sind. Es scheitern alle Ansätze einer Hypnose. 

Bei welchen Krankheitsbildern kann eine Hypnosetherapie sinnvoll sein ?
Hypnose kann bei verschiedener Beschwerden eingesetzt werden. Angefangen von psychosomatischen Problemen, Magen-Darm-Erkrankungen, Reizdarm, Atemwegserkrankungen wie Asthma, bis hin zu Hautleiden wie Neurodermitis oder Psoriasis. Fibromyalgien und andere chronische Schmerzzustände. Rauchentwöhnungen und Behandlungen von Suchterkrankungen, können ebenfalls mittels Hypnose behandelt werden. Angststörungen (wie zum Beispiel Flugangst, Höhenangst oder Klaustrophobie), Anpassungsstörungen, Essstörungen, akuter Schmerzen während der Geburt, bei Operationen und Zahnarztbehandlungen. Chronische Schmerzen, zum Beispiel bei Tumorerkrankungen und Arthritis.
Allerdings ist die Hypnose keine Wunderpille und muss bei Suchtbehandlungen mehrere Male eingesetzt werden um Erfolg zu haben. Die Hypnose ist eine der ältesten Heilmethoden der Welt. In vielen traditionellen Heilritualen auf der ganzen Welt seit Urzeiten, findet sie ihre Anwendung. Was mit Körper und Geist in Trance passiert, das finden Forscher erst jetzt Schritt für Schritt heraus. Zusammenfassend ist zu sagen, dass Menschen unter Hypnose sich in einem veränderten Bewusstseinszustand befinden und der Verstand keine Kontrolle als oberste Instanz mehr ausübt. Man fühlt sich tief entspannt und wird damit auch empfänglicher für die Behandlung von psychischen und pysischen Beschwerden. Wie Hypnose wirkt dort sie helfen kann. Ein Ziel der Hypnose ist es, alte Gewohnheiten und Einstellungen zu verändern. Es werden neue Möglichkeiten versucht zu finden, mit Beschwerden und Schmerzen um zu gehen. Phobien, Stress oder psychosomatische Erkrankungen, die nun mal der Anlass sind sich einer Hypnosetherapie zu unterziehen, sollen hilfreich, veränderte Verhaltensweisen zu suchen und zu finden. Der Therapeut vermittelt dem Patienten während der Hypnose gedanklich angenehme Bilder. Er gibt Anweisungen und platziert diese im Unterbewusstsein.     Am Ende der Hypnose wird der Trancezustand aufgelöst. Dazu benutzt der  Hypnotiseur Suggestionen den Zustand auf zu lösen. Behandlung und Technik der Therapiesitzungen unterliegt immer dem jeweiligen Therapeuten und können unterschiedlich verlaufen. Kinder und Jugendliche sprechen oft sehr gut auf Hypnose an. Verhaltensstörungen (wie ADHS), Lernschwierigkeiten oder auch Bettnässen lassen sich mit Hypnose gut behandeln. Es sollte daher nur ein professionell und speziell darin ausgebildeter und arbeitender Hypnotherapeut diese Behandlung übernehmen. Von großem Vorteil ist, wenn er über entsprechende Qualifikation verfügt. Eine Hypnose von Minderjährigen darf zudem nur mit ausdrücklicher Einwilligung der Eltern oder anderer Berechtigter durchgeführt werden.

Hypnose kann bei  vielen und bei vielem helfen, ab muss nicht ! Es ist auch nicht jeder empfänglich dafür.

Keinesfalls darf Hypnose angewendet werden wenn….
das Gehirn des Patienten oder bestimmte Gehirnareale gestört oder die Hirnfunktionen durch Drogen oder Medikamente beeinträchtigt sind.
Wenn die Wirkung der Hypnose nur schwer vorhersehbar ist, dann ist sie nicht zu empfehlen. Es gibt Indikationen da wäre die  Hypnosetherapie  wirkungslos.

Prinzipiell gelten für ambulante Behandlungen bei einem niedergelassenen Therapeuten folgende Kontraindikationen:

  geistige Behinderung
  Psychosen wie Schizophrenie oder bipolare Störung
  Persönlichkeitsstörungen, psychische Traumata
  Alkohol- und Drogensucht
  Einnahme von Psychopharmaka
  Epilepsie
  bestimmte Formen der Depression
  Erkrankungen oder Verletzungen des zentralen Nervensystems
Ausserdem Patienten mit Schlaganfall und Herzinfarkt, Thrombosen und Schwangere.
Langjährige Traumata können mit Hypnose nicht weg therapiert werden, sie erfordern eine lange Therapiezeit und den Willen des Patienten diese auch auf zu lösen.
Bei diesen Indikationen ist eine Hypnosetherapie zu unterlassen !!!
Ausnahmen können  in Kliniken  unter strenger Überwachung und Kontrolle trotzdem durchgeführt werden. Dies erfordert jedoch einen erfahrenen Hypnotiseur und ein Klinikumfeld mit fachärztlicher Versorgung.

Eine psychotherapeutische Hypnosebehandlung kostet etwa € 80,- bis 120,- pro 50 Minuten. Die Zahnärztliche Hypnose kostet etwa € 80,-bis 150,- pro 50 Minuten.

Wie viel Zeit notwendig ist, hängt von der zu behandelnden Störung, von der Struktur des Patienten, von der Breite des Behandlungsansatzes und vom Ziel der Behandlung ab.
Hypnotherapie wird von den gesetzlichen Krankenkassen nur in Ausnahmefällen auf Antrag übernommen. Bei Privatkassen sind die Kostenübernahmeregelungen sehr unterschiedlich. Der Patient sollte sich vor Therapiebeginn unbedingt bei seiner Krankenkasse über die Möglichkeiten einer Kostenübernahme informieren.

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