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Eibisch

Eibisch- vom englischen „Marshmallow“ zum Hustenlöser

Die Eibischwurzel wurde in England früher dazu verwendet Süßigkeiten daraus her zu stellen. Seit langer Zeit kommt der Eibisch, lateinisch Althaea officialis, zum Einsatz. So wird er auch Hustenkraut oder Schleimwurzel genannt. Eibisch liebt sonnige Standorte und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass er auch in anderen Ländern außerhalb Europas heimisch war. Der Echte Eibisch kommt als Wildwuchs in den Steppenzonen Südrusslands und Kasachstans östlich bis zum Altai Gebirge vor. Im Westen reicht die Verbreitung in Südeuropa vom Balkan über Italien bis zur Iberischen Halbinsel. In deutschen Klostergärten war er ebenfalls eine unverzichtbare Heilpflanze. Lediglich Pfarrer Kneipp konnte sich nicht für ihn erwärmen.
Eibisch
enthält bis zu 20 Prozent Schleimstoffe. Diese lindern Schleimhautreizungen, indem sie sich bei innerlicher Aufnahme schützend auf die Schleimhäute legen. Die Blätter und Wurzeln der Heilpflanze helfen deshalb bei Schleimhautreizungen in Mund- und Rachenraum sowie damit verbundenem trockenen Reizhusten. Behandlung erfolgt mit Eibisch bei chronischen Atemwegserkrankungen mit Hustenreiz, Infektionen im Mund-Rachen-Raum, leichte Entzündungen der Magenschleimhaut. Er lindert Husten und hemmt Entzündungen im Hals und Rachenbereich und im gesamten Magen-Darm -Trakt Er ist eine sehr gut verträgliche Heilpflanze ohne besondere Risiken. Die Wirkstoffe der Heilpflanze stecken vor allem in den Eibischwurzeln, aber auch in den Blättern. Dabei handelt es sich um sogenannte Schleimstoffe. Es gibt eine Vielzahl von Schleimstoffen. In der Eibischwurzel stecken vor allem Glucane, Arabinogalactane und Rhamnogalacturonane. In den Blättern sind außerdem Galacturonorhamnane enthalten. Eibischwurzel enthält außerdem einen sehr hohen Stärke Anteil, der bis zu 35 Prozent betragen kann. Auch Rohrzucker und Pektin und eine große Anzahl an Mineralstoffen. Diabetiker müssen bei Verwendung von Eibisch Produkten darauf achten und mit ihren Einheiten verrechnen. Die Schleimstoffe aus dem Eibisch legen sich wie eine Schutzschicht auf die Schleimhäute der Atemwege. Ebenso auch auf die Schleimhäute im Magen und Darm. Sie überziehen die Schleimhäute und dadurch entsteht ein beruhigender Effekt, der eine lindernde Auswirkung auf Hustenreiz und Entzündungssymptome hat. Allerdings verzögern Schleimstoffe im Darm die Aufnahme von anderen Medikamenten in den Organismus. Deswegen sollte zwischen der Einnahme von Eibisch-Produkten und Medikamenten, deren Wirkstoffe erst im Darm aufgenommen werden, ein Zeitabstand von etwa 2 Stunden eingehalten werden. Eibisch und Eibischwurzel sind sehr gut verträglich. Sie haben keine nennenswerten Nebenwirkungen und auch Wechselwirkungen sind nicht bekannt. Wie bei allen medizinischen Zubereitungen aus Heilpflanzen, sind Nebenwirkungen möglich. In der Regel handelt es dann um allergische Reaktionen auf weitere Bestandteile des Präparates. Allergische Hautreaktionen oder Magenschmerzen und Durchfall können Hinweise darauf sein.
Frischen Eibischwurzel-Tee bereitet man folgendermaßen zu.
2 TL geschnittene Eibischwurzel mit 250 ml kaltem Wasser übergießen und etwa 30 Minuten ziehen lassen, dabei gelegentlich umrühren, danach durch ein feines Sieb abgießen. Den Eibisch-Tee auf Trinktemperatur erwärmen.
Eibischblätter-Tee
2 Teel. Eibischblätter mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abgießen. Ungesüßt eignet sich der Tee vor allem bei Magen-Darm-Beschwerden und zum Gurgeln. Mit 1 Teel. Honig versetzt wird der Tee als Hustensaft eingenommen.
Gegen Sodbrennen
Bei Sodbrennen hilft ein Tee aus Fenchel, Kamille und Eibischblättern.
Gegen Verbrennungen
Eibisch hat eine entzündungshemmende Wirkung. Behandelst du gereizte Haut mit Eibisch, beruhigt sie sich sehr schnell. Das gilt auch, wenn du dir deine Haut verbrannt hast. Sonnenbrand oder an einer heißen Herdplatte. Eibisch enthält eine Menge Zink und Viramin A. Daher wirkt diese Heilpflanze effektiv gegen Verbrennungen. Eibisch kann man zum Gurgeln, als Wickel und Auflagen anwenden. Nicht nur Tee, sondern auch Sirup gegen Husten kann daraus hergestellt werden
Entsprechende Tipps gibt es dann in der Kategorie „Gewusst Wie „ zu lesen.
Eibisch in der Küche verwenden
Die dezent süßlich schmeckenden Wurzeln können auch in Gemüsepfannen verwendet werden. Sie harmonieren gut mit anderem Wurzelgemüse wie Möhren oder Petersilienwurzeln und können mit Kartoffeln oder Süßkartoffeln angerichtet werden. Die Blüten der Pflanze kannst du ebenfalls essen. Sie eignen sich gut zur Dekoration von Nachspeisen oder Salaten. Das sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch reich an Vitaminen. Einen besonderen Eigengeschmack haben die Blüten allerdings nicht.

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