You are currently viewing Die Quitte – Goldener Apfel der Jugend
Quitten

Die Quitte – Goldener Apfel der Jugend

Früher wurde die Quitte als die Apotheke der armen Leute bezeichnet. Die Sorten, die es zu kaufen gibt, wenn man Glück, sind die Apfelquitte und die Birnenquitte. Nicht nur der Vitamingehalt der Quitten, allen voran das Vitamin C, sondern zahlreiche und wertvolle Mineralstoffe machen sie zu einer sehr gesunden Kernobstsorte, die es bei uns zu kaufen gibt. Mineralstoffe wie Kalium, welches neben Natrium und Chlorid zu den wichtigsten Elektrolyten des Körpers zählt, kann sie noch mit erheblichen Mengen an Eisen, Zink, Kupfer und Mangan punkten.

Das Fruchtfleisch der Quitte ist steinhart und roh nicht genießbar. Mit über 200 Quittensorten, und wie bereits erwähnt werden hauptsächlich Apfel und Birnen Quitten verarbeitet. Die Apfelquitte ist eher hart und herb, die Birnenquitte milder im Geschmack und weicher in der Konsistenz ihres Fruchtfleisches. Dämpft oder kocht man diese Früchte, dann entfalten sie ein unwiderstehliches zitroniges Aroma. Zu Fleischgerichten, in Suppen, als Beilage oder mit Äpfeln oder Birnen zusammen gemischt auf dem Kuchen eine leckere Art, Quitten zu genießen. Meine Favoriten sind Quittengelee und Quittenbrot. Beides in meiner herbstlichen Küche nicht weg zu denken. Vor allem das Quittenbrot, das ja weniger ein Brot im herkömmlichen Sinne ist, sondern eine Art Powerriegel zum Naschen und für unterwegs, muss man gegessen haben.
Es handelt sich dabei beim Quittenbrot um eine süße Zubereitungsart der Quitte. Es wird aus Zucker, Rosenwasser, Mandeln, Kokosflocken oder Walnüssen und Quittenmus hergestellt. Gebräuchliche Namen dafür sind Quittenspeck, Quittenkonfekt oder Quittenpaste. In Spanien und Portugal ist das „Dulce de Membrillo“ jederzeit zu haben. Die Spanier servieren es zum kräftigen Käse, zu Tapas, zu Schinken und Salami. Wer diese Kombination aus süß-fruchtigem Quittengelee und herzhaften und salzigen Speisen jemals gekostet hat, kommt nicht mehr davon los. Einfach unwiderstehlich und suchtgefährlich. Seit ich in Spanien lebe, habe ich Quittenbrot nie mehr selbst hergestellt, so gut machen die einheimischen Hausfrauen das Membrillo.

Quitte in der Volksheilkunde
In der Antike wurde die Quitte, wegen ihrer Wirkung als Heilmittel gegen Hautentzündungen, Verdauungsbeschwerden und Erkältungen eingesetzt.
In der griechischen Mythologie symbolisierte die Quitte Liebe, Glück, Fruchtbarkeit, Klugheit, Schönheit, Beständigkeit und Unvergänglichkeit.
Die Römer spendeten die Quitte als eine Weihegabe für die Nachtgöttin um sie mit ihrem Duft zu betören.
Karl der Große erließ an seine Untertanen eine Landgüteverordnung an, Quitten an zu bauen, denn er war von der heilsamen Wirkung überzeugt.
Hildegard von Bingen verordnete sie bei Gicht und Rheuma und zum Abführen.
Unsere Vorfahren vertrauten auf Beobachtungen rund um die Quitte und ihre Wirkung. Heute belegen Analysen, dass die Quitte den Blutzuckerspiegel normalisiert und den Cholesterinspiegel senkt.
Bis ins 20. Jahrhundert, wurde die Quitte wegen ihrer heilsamen und heilenden Wirkung in allen Gärten Europas zu finden.
Ihre Blätter und Blüten, die Kerne und die Quitte selbst, beinhalten Wirksame Substanzen, die sich vielfältig einsetzen ließen und bis heute in der modernen Zeit immer noch bewähren, wenn man sie einsetzen würde. Dazu gehören Beschwerden wie ;Fieber, Durchfall, Sodbrennen, Magenschleimhautentzündungen, hoher Cholesterinspiegel, Augenentzündungen, Gicht, Rheuma, offenen und schlecht heilenden Wunden, Erkältungen, Anämie, Bluthochdruck, Schlaflosigkeit, Nervosität, Zahnfleischentzündungen, Mundgeruch, Verbrennungen, rissiger Haut, Allergien  und auch Hämorrhoiden.
In den Rezepturen für die jeweiligen notwendigen Anwendungen, wird alles von der Quitte benutz. Blätter des Strauches, Blüten, die Quitte und ihre Kerne. Im Inneren der Quitte befinden sich die Kerne. Diese werden getrocknet und als Hustenbonbon gelutscht. Durch das Lutschen entsteht auf der äußersten Schicht der Kerne eine schleimige Substanz, diese lindert Halsschmerzen. Auch bei Reizhusten und Bronchitis wirkt diese schleimige Substanz heilend. Doch sollten die Kerne nicht zerkaut werden da sie bitter schmecken und wie alle Kerne Spuren von Blausäure enthalten. Sicher kann man mit dieser Menge niemanden zu Tode bringen, aber es könnten Magenbeschwerden entstehen. Den Quittenschleim kann man auch selbst herstellen in dem man Kerne in Wasser gibt und über Nacht quellen lässt. Dieser Schleim, der dadurch entsteht, kann äußerlich angewendet werden, bei Verbrennungen, rissigen Lippen, und bei entzündeten Augenrändern und Lidern. Bei trockener Haut kann Quitten ÖL Abhilfe schaffen. Man legt Schalen der Quitte in Olivenöl ein und lässt es einige Woche ziehen. Danach Abfiltern und anwenden.
Rezepte und Tipps zur Quitte in den geeigneten Kategorien hier auf dem Blog in Kürze.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.