You are currently viewing CBD- Cannabidiol- Nur ein Hype oder Hilfe
CBD - Cannabidiol

CBD- Cannabidiol- Nur ein Hype oder Hilfe

Cannabidiol, in „aller Munde,“ wird als ein nicht „psychoaktives“ Cannabinoid aus dem weiblichen Hanf beschrieben. Besonders gepriesen werden die entkrampfenden, antientzündlich wirkenden, und angstlösende, als auch gegen Übelkeit gerichtete Wirkungen beschrieben. CBD, der neue Star am naturheilkundlich orientierten Hanfhimmel erfährt zurzeit eine erhöhte Aufmerksamkeit. Eine intensive Erforschung und die Gewinnung von Erkenntnissen über die Wirksamkeit bei diversen Anwendungsgebieten, sind das Ziel. Wie so oft bei der Markteinführung „alternativer“ Produkte, schießen auch Geschäftemacher wie Pilze aus dem Boden. Es obliegt dem Verbraucher wieder einmal, sich sachkundig zu machen und die „richtige Wahl“ zu treffen. Inzwischen haben renommierte Drogerien die CBD Öle aus den Regalen genommen, wegen zweifelhafter Verarbeitung und Inhalten.

CBD soll laut Werbung und Hersteller, wahre Wunder bewirken. Entzündungen und entzündungsbedingten Schmerzen, soll es bekämpfen. Empfohlen ist die Anwendung bei Stress und Schlafstörungen. Burnout und Migräne. Neuerdings auch bei Epilepsie und Psychosen, als auch Erbrechen und Übelkeit. Es verursacht eine entspannende Wirkung auf den Körper, ohne „high“ zu machen. All das und noch viel mehr, soll dieses „Mittel“ das als „Nahrungsergänzungsmittel“ auf den Markt gebracht wurde, leisten können. Von möglichen Nebenwirkungen ist nur im Kleingedruckten die Rede.

Nebenwirkungen:
Beobachtet wurden, Müdigkeit, Mundtrockenheit, Durchfall, Appetitlosigkeit und leichte Benommenheit. Die blutdrucksenkende Wirkung, die bis zur Benommenheit führen kann, wird erwähnt und Einschlafstörungen, die schon bestehen, verschlechtern sich eher, als dass sie sich verbessern. Die tatsächlichen Wirkungen die CBD nachgesagt werden, sind wissenschaftlich immer noch umstritten, denn die tatsächliche Auswirkung auf den menschlichen Körper ist noch nicht nachvollziehbar bewiesen.
Um zu einem sachlich korrekten Urteil über CBD zu kommen, muss man sich sachkundig machen und sich die Unterschiede von Cannabis und CBD, ansehen. Erst dann sollte man sich entscheiden, ob man die verhältnismäßig sehr teuer verkauften CBD Öle, konsumieren und  anwenden möchte. Es gibt auch die Möglichkeit sich für preiswertere Produkte mit gleichen Wirkungen zu entscheiden.

Die Hanfpflanze eine der ältesten Nutzpflanze auf der Erde. Cannabis ist die lateinische Bezeichnung für Hanf.
In der gängigen Umgangssprache meint man mit Hanf oft die Verbrauchsgüter wie Kleidung und Papier. Lebensmittel wie das Hanföl für den Gebrauch in der Küche oder eben das genannte CBD Öl. Cannabis, damit wird die illegale Droge, also das Rauschmittel bezeichnet, das in der Medizin und eben als Gesellschaftsdroge, benutzt wird. Cannabis wird seit Jahrhunderten gezüchtet und miteinander gekreuzt. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné beschrieb den „gewöhnlichen Hanf,“ also, Cannabis Sativa.
Jahre später wurde der indische Hanf, also Cannabis indica von einem französischen Botaniker entdeckt. Dieser unterscheidet sich von den Sativa-Sorten im Aussehen der Pflanze und dass er weniger THC enthält, aber eine größere Menge von CBD. Der russische Botaniker Dmitrij E. Janischewsky, entdeckte und beschrieb eine weitere Cannabis Art.  Diese Gattung von Cannabis, ist als „Ruderal-Hanf“ „Ruderalis“, bekannt. Verglichen mit den Sativa-Sorten, weist diese Art genau wie der indische Hanf einen hohen CBD Wert auf und einen niedrigen THC Wert.

Welche Cannabissorten für welche Therapie?
Die erwünschte Wirkung des Medizin-Cannabis hängt von der Menge und Zusammensetzung der jeweiligen Cannabinoide, der Terpene und Flavonoiden, sowie dem Gehalt an THC und CBD, ab. 
Die Wirkstoffe interagieren mit dem menschlichen Organismus recht unterschiedlich. Abhängig von den körpereigenen Rezeptoren. Patienten mit chronischen Schmerzen, profitieren eher von den Sorten, die einen höheren THC Gehalt und einem niedrigeren CBD Gehalt, vorweisen. Auch Patienten, die zu Erbrechen neigen, oder unter Übelkeit mit unterschiedlichstem Ursprung, leiden, haben von diesen Sorten den höheren Nutzen. Sorten, die mit einem hohen CBD-Gehalt und niedrigem THC-Gehalt aufwarten, entfalten in der Regel eine beruhigende Wirkung. Sie finden Anwendung bei Menschen mit Angststörungen, Einschlafproblemen, Epilepsie bei Kindern, Verminderung der Anfälle.
Ebenso werden diese Sorten auch begleitend bei ADHS, eingesetzt. Die Eigenschaft der Entzündungshemmung bietet Raum, diese Sorte bei chronischen entzündlichen Darmerkrankungen, ein zusetzen.
Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass das Wirkungsspektrum von Cannabis sich als äußerst komplex darstellt. Patienten sind individuelle Wesen, die ihre Krankheit auch sehr unterschiedlich erleben. Daher muss berücksichtigt werden, dass der Betroffene unterschiedlich auf Cannabinoide reagiert. Es kommt vor, dass Patienten verschiedene Sorten ausprobieren müssen, und auch ihre persönliche Dosierung erproben müssen. Es kann also keine sogenannte „3 x täglich“ so und so viele Tropfen oder auch Kapseln Dosierungsempfehlung festgelegt werden.
Zum allgemeinen Verständnis sei darauf hingewiesen, wofür der sogenannte „Industrie Hanf,“ bzw. Nutzhanf, der kommerziell angebaut wird, nützlich ist. Aus den Samen wird das Hanföl gewonnen. Aus Blüten und Blättern das ätherische Hanföl hergestellt. Das frei verkäufliche CBD Öl wird aus diesem Hanf gewonnen, da er kaum THC (psychoaktive Substanz) enthält.
Es gibt mehr als 50 Hanf Sorten, die von der EU zertifiziert zur Herstellung von CBD Öl mit weniger als 0,2 % THC Gehalt und einen Faseranteil von 30-40 % aufweisen. Sie sind daher als verkehrsfähig und rezeptfrei bezeichnet. Sie sind Nicht, für die Herstellung von Marihuana oder medizinischem Cannabis geeignet. Medizinisches Marihuana wird nur auf Rezept in den Apotheken an den Patienten abgegeben. Für viele Schmerzpatienten eine einzige Form, mit ihren chronischen Schmerzen zu leben und auf chemische Mittel zu verzichten. Oder während einer Chemotherapie die Übelkeit zu bekämpfen.
Zu Marihuana und Haschisch für den Gebrauch als Freizeitkonsument äußere ich mich nun nicht detailliert. Jeder kennt diese Begriffe und weiß, dass sich dahinter legalisierte und nicht legalisierte Drogen, verbergen. Keinesfalls sollte Marihuana oder Haschisch auf dem Schwarzmarkt gekauft werden. Es ist meistens gestreckt oder mit giftigen Düngemitteln und Blei belastet und mit Pflanzenteilen vermsicht. Oft wird Brix, eine Kombination aus flüssigem Kunststoff, Zucker und Hormonen verwendet. Das hat dann ungeahnte gesundheitliche Schäden für den Verbraucher zur Folge. Dazu werden die getrockneten Blüten werden in diese Mischung getaucht, und es bildet sich ein Kunststoff Film, der die Blüten ummantelt.
Verbrixtes Marihuana erkennt man daran, dass die Blüten nur schwer verbrennen und Rückstände hinterlassen.

Zusammenfassung:
Wer CBD Öl lediglich als Nahrungsergänzung oder bei diversen Beschwerden durch Arthritis oder Arthrose zu verwenden gedenkt, dem kann gesagt werden, dass im Vergleich und Wirkung, andere Pflanzenöle gibt, die wesentlich günstiger sind und genau so wirkungsvoll sind. Wir alle haben wohl die Sehnsucht, nach Wundermittelchen, die uns nicht schaden aber uns ein wenig die Verantwortung für uns selbst, abnehmen. Was teuer ist muss, „gut“ sein! CBD ein teures Vergnügen, auch dann, wenn man es in der Drogerie kaufen, oder sich online bestellen kann. Besinnen wir uns doch wieder darauf unsere kleineren Unpässlichkeiten mit einer gesünderen Lebensführung, Ernährung und einem Stressmanagement entgegen zu wirken. Besinnen wir uns doch wieder auf die fast kostenlosen Hausmittelchen, und die Bewährten heimischen Heilpflanzen, die uns immer schon begleitet haben. Dann muss „gesund“ sein auch nicht teuer werden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.