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Wegwarte

Blüte himmelblau – die Wurzel bitter und gesund

Bei der gemeinen oder auch gewöhnlichen Wegwarte, auch Zichorie genannt, abgeleitet aus dem Lateinischen Cichorea, handelt es sich ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler. Überwiegend ist sie in den mittel europäischen Ländern beheimatet.

Eine Pflanze die strahlende, himmelblaue, Blüten hervorbringt und die an Wegrändern und Ackerrändern wächst.
Verwandt ist sie mit Chicoreé, Endivie und Radicchio. Leider steht sie inzwischen auf der roten Liste der gefährdeten Arten, obwohl sie 2020 zur Heilpflanze des Jahres ausgelobt wurde.
2005 war sie schon als Gemüse des Jahres geehrt und 2009 als Blume des Jahres ausgezeichnet worden. Lange hatte sie das Image als „Kaffeeersatz,“ denn ihre Wurzeln wurden geröstet und gemahlen und als den berühmt berüchtigten „Muckefuck“ auf den Tisch gebracht.
Sie dient zahlreichen Insekten als Nahrungsquelle. So bekommt sie gerne Besuch von Schwebfliegen, Bienen und Hummeln. Auch verschiedene Vogelarten wie z. B. der Stieglitz, bedienen sich an den Samen der Wegwarte. Im Süden Deutschlands ist die blaue Wegwarte auf den Vorwarnlisten für bedrohte Arten zu finden. In den nördlichen Bundesländern bereits auf der „Roten Liste“ aufgeführt. Edward Bach hat sie ebenfalls in seine Blütensammlung aufgenommen unter dem Namen Unter dem Namen „Chicory.“ Damit ist die Wegwarte eine der Bachblüten. Die Verbreitung der Wegwarte nach Europa erfolgte über Westasien und Nordwestafrika. Sie wurde auch aus den anderen Gebieten von Afrika, und aus Nord- und Südamerika aus, bis zu uns nach Mitteleuropa verbreitet. Im Alten Ägypten wurde sie als ein magenstärkendes Gemüse in die Ernährung eingeführt. Ihre Bitterstoffe helfen bei Verdauungsstörungen und Appetitlosigkeit. In unserer modernen Ernährung kennen wir die unterschiedlichsten Salatsorten wie Zuckerhut, Chicorée und Radicchio. Alle sind aus der Wegwarte durch Züchtungen entstanden.  Die Wurzel würde nach dem Krieg professionell verarbeitet und ist uns sicher allen als „Caro Kaffee“ bis heute ein Begriff.
Seit dem Mittelalter findet die Wegwarte rege Anwendung in vielen Bereichen der Natur und Volksheilkunde. Sie wurde schon unter Paracelsus zur Herstellung von Arzneien benutzt. Dies hauptsächlich, wenn Schweiß zu produzieren wichtig war. Pfarrer Kneipp war ein eifriger Anwender von Medizin, aus der Wegwarte. So hat er sie vorwiegend bei Verdauungsproblemen und bei Leber Erkrankungen empfohlen. Sie wird in der Pflanzenheilkunde zur Stimulierung und zur Heilung bei Erkrankungen der Leber, Milz und der Galle, angewendet. Hautkrankheiten und Ekzeme damit zu behandeln war ebenso eine Selbstverständlichkeit und gehörte in das Portfolio eines jeden Naturheilkundigen. Die Wegwarte wächst nicht nur an Wegrändern und Ackerrändern, sondern auch bevorzugt an Straßenrändern, Bahngleisen und auf Schuttplätzen. Sie beweist eine recht beachtliche Toleranz den Umweltgiften gegenüber. Autoabgase oder Herbizide, Feinstaub und andere Umweltverschmutzungen, können sie kaum belasten. Diese Fähigkeit macht sie zu einem Heilkraut, das ganz speziell zur Entgiftung, Ausleitung von Umweltgiften und Schwermetallen, eingesetzt wird.
Bodenproben, auf denen die Wegwarte gedeiht, zeigten, dass diese Pflanze den Böden diese Belastungen entziehen kann. Diese Erfahrung machte man auch mit Bergarbeitern, um ihnen die Schwermetalle aus ihren Körpern aus zu leiten. Nach einer Amalgamentfernung aus den Zähnen sollte man mindestens 4 bis 6 Wochen lang täglich einen Tee aus dem Kraut und er Blüte der Wegwarte zu sich nehmen. Ein Sirup oder eine Tinktur aus der Wurzel eignet sich ebenfalls. Heut zu Tage werden nachweislich Pestizide mit Tee aus der Wegwarte, tiefgreifend aus dem Körper ausgeleitet. Bei Rheuma, einer schwach arbeitenden Milz und bei Gicht, werden unter Anwendung der Wegwarte Entgiftungen erreicht, und damit auch ein Ergebnis, das die Heilkraft bestätigt. Bei Augenentzündungen helfen Kompressen, die mit einem Tee der Wegwarte, die auf die geschlossenen Augen locker aufgelegt werden und dort 5 -10 Minuten verbleiben. Man kann die nach Bedarf öfter anwenden. Die ayurvedische Medizin verwendet Wegwarte schon immer und kombiniert sie entsprechenden anderen Kräutern und wird als wichtiges Heilmittel für Leber und Galle Erkrankungen eingesetzt. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird die Wegwarte als kühlend und reinigend beschrieben.
Auch hier wird sie als das große Mittel im Bereich Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse, Magen und Milz geschätzt. Furunkel, Akne und Ekzeme, Gicht und Bindehautentzündungen sind die wichtigsten Anwendungsgebiete der Wegwarte. Der in der Wurzel vorhandene Inhaltsstoff Inulin gilt als ein Praebiotikum. Darunter versteht man einen Nährstoff für eine gesunde Darmflora.  Inulin ist für Diabetiker als Stärkeersatz geeignet, da es von bestimmten Enzymen (den Amylasen) des menschlichen Körpers nicht aufgespalten werden kann. Nur Darmbakterien können Inulin verstoffwechseln.
Zur Anwendung kommen das Kraut, auch die Blüten und vor allem die Wurzeln. Gebräuchlich sind Tee oder Tinkturen. Oft sind sie Bestandteil von vorgefertigten Teemischungen und Bitterelixieren. Auch in anthroposophischen Arzneimitteln ist Wegwarte enthalten. Die Homöopathie stellt ebenfalls Wegwarte zur Verfügung. Kraut und Blüten für Tee und Augenwasser Wurzel für Kaffee und Sirup Zubereitungen
Wie immer die passenden Tipps und Empfehlungen in der Kategorie „gewusst wie“ hier im Blog.

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